Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Monat: Dezember 2023

«Sie sind längst unter uns» – Vier Fragen an Zombiefilm-Experte Sassan Niasseri

Autor und Zombie-Fan Sassan Niasseri über den Zombie-Boom der letzten Jahre, die Figur des Zombies und seine absoluten Zombiefilm-Tipps

Der Zombie ist – spätestens seit The Walking Dead – eines der populärsten Film-Monster überhaupt. Doch die Geburtsstunde des Zombies liegt weit zurück: 1968 tauchte er das erste mal in George A. Romeros Die Nacht der lebenden Toten auf. Sassan Niasseri, Rolling Stone-Redakteur und ausgemachter Zombie-Fan, hat dem Genre ein ganzes Buch gewidmet: Shoot `em in the Head – Eine Film- und Seriengeschichte der Zombies. Wir haben dem Autor vier Fragen gestellt.

Schwarzweiß-Screenshot des Schauspielers Bill Hinzman als Zombie
Bill Hinzman verkörpert «Zombie #1». Johnny kam seiner Schwester Barbra zu Hilfe, er rangelte mit dem Untoten. «Zombie #1» stürzt zu Boden. Aber er hat sein Opfer im Blick.
(DIE NACHT DER LEBENDEN TOTEN, USA 1968)
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Michael Moore, Fahrenheit 9/11 und Agitprop-Dokumentarfilme

Vor 20 Jahren erklärte Michael Moore mit seiner Doku Fahrenheit 9/11 der Bush-Regierung den Krieg

Es gibt da so ein komisches Gerücht, dass Dokumentarfilme irgendetwas mit Wahrheit zu tun hätten oder Wirklichkeit abbilden. Verwechselt man beim Dokumentarfilm etwa ein künstlerisches Filmgenre mit Nachrichten im Fernsehen, nur weil beide auf dokumentarisch gedrehte Bilder setzen? Michael Moore ist eines der besten Beispiele für einen breit gefächerten und – das muss man gleich vorausschicken – nicht auflösbaren Konflikt.

Michael Moore hält ein Gewehr.
»Don’t you think it‘s a little dangerous handing out guns at a bank?«
Michael Moore in BOWLING FOR COLUMBINE (2002, © Weltkino)
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FANNYS REISE (2016) – Auf der Flucht

Zwischen Spiel und Lebensgefahr: Kinder wachsen über sich hinaus.

Zu Beginn des Films sieht man Kinder, wie sie fröhlich im Sonnenschein Ball spielen. Etwas später führen die Größeren von ihnen ein Stück mit Handpuppen auf, dem die Kleinen völlig gebannt zuschauen. Immer wieder wird in Fannys Reise gespielt: mit Puppen, einem Fußball, später sogar mit Geldscheinen, die ein Junge aus seinem Rucksack verliert, die im Wind über eine Wiese flattern und von Kindern eingesammelt werden.

«Spielen wir das Geldspiel noch einmal?», fragt ein kleines Mädchen, das wie die Übrigen für einen kurzen Moment vergisst, wie die Wirklichkeit tatsächlich ausschaut. Sorgsam hatte das Papiergeld ein Junge aus einer kleinen Gruppe jüdischer Kinder versteckt, die im Zweiten Weltkrieg vor deutschen Soldaten durch halb Frankreich fliehen, um in die rettende Schweiz zu gelangen.

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«Brust oder Keule?» Film-Motive bei Alfred Hitchcock

Wie Alfred Hitchcock Essen, Mord und Sexualität inszeniert

Auf die Frage «Wie würden Sie gern ermordet werden?», antwortete Alfred Hitchcock: «Nun, es gibt viele nette Möglichkeiten. Essen ist eine gute.» Der Topos der Nahrungsaufnahme zählt zu den Leit­motiven in Hitch­cocks Œuvre. In nahezu jedem seiner 53 Spielfilme taucht mindestens eine Essensszene auf, die über eine rein ornamentale Funktion weit hinausgeht.

Screenshot aus Alfred Hitchcocks Film "Über den Dächern von Nizza"
Grace Kelly und Cary Grant in ‹Über den Dächern von Nizza›
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