FILMgeBlätter

Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Zum Geburtstag: Alain Delon wäre heute 90 Jahre alt geworden

Schauspieler und Filmproduzent *8. November 1935 †18. August 2024

Alain Delon wurde in frühen Jahren insgesamt sechsmal der Schule verwiesen und in ein Internat geschickt. Er arbeitete im Alter von 14 in der Metzgerei seines Stiefvaters, des Weiteren als Kellner, Pförtner, Sekretär und Verkäufer. Dabei war der Weg vorgezeichnet. Wer mit so einem Aussehen auf die Welt kommt, kann einfach nur eins werden: Filmstar.

Alain Delon in DER EISKALTE ENGEL (© Arthaus)
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«Wir können Gewalt gegen Frauen erzählen, ohne diese brutale Gewalt gegen Frauen zu zeigen.»

Milena Aboyan im Gespräch über ihren Debütfilm ELAHA (2023).

Mit Elaha wollten wir die Geschichte einer Frau erzählen, die sich verpflichtet hat, niemals leise zu sein, eine Frau, die Schwäche zulässt, ohne dabei schwach zu sein. Sie liebt ihre Familie, ihre Traditionen und ihre Kultur, aber sie ist mit einer Regel nicht einverstanden. Sie stellt sich gegen ein universelles Herrschaftssystem, das keine Rücksicht auf Herkunft nimmt.

Elaha (Bayan Layla) hofft, dass sie in der Ehe mit Nasim (Armin Wahedi) ein
freieres Leben wird führen können. © SWR/Kinescope Film
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Wie Charles Pathé 1894 auf dem Jahrmarkt den Phonographen entdeckte – und damit den Grundstein für eine Kino-Revolution legte

Suzanne Pathé beschreibt in ihren Jugenderinnerungen die ersten Jahrmarktgeschäfte ihres Onkels Charles Pathé, die den Grundstein für die Filmfirma Pathé Frères legten.

Es geschag im August 1894. Einer seiner Freunde lud Onkel Charles Pathé ein, ihn auf die Foire du Trône – so nannte man zu dieser Zeit den Jahrmarkt von Vincennes – zu begleiten, um dort einen Apparat zu betrachten, der ihn neugierig gemacht hatte. Der Apparat, so erzählte ihm sein Freund, sei unscheinbar, doch könne er die menschliche Stimme exakt wiedergeben. Sollte es sich hier um eine Bauernfängerei handeln?

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Deutsch-philippinische Filmbeziehungen

Nick Deocampo über die Geschichte des alternativen Kinos auf den Philippinen und seine Verbindungen zum Neuen Deutschen Film.

Wenn ich über die Geschichte des alternativen Kinos auf den Philippinen schreibe – eines Kinos, das in Opposition zur kommerziellen Filmindustrie des Landes steht –, dann behaupte ich, dass sein bahnbrechender Einfluss und seine Inspiration vom Neuen Deutschen Film ausgingen.

Der deutsche Regisseur Harun Farocki leitete einen Workshop, an dem junge Regisseure aus verschieden Teilen Asiens teilnahmen. © Mowelfund Photo Archive
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Kate Winslet wird 50 Jahre alt

Schauspielerin *5. Oktober 1975

»I can’t just learn my lines and do [my job], but perhaps that’s because I don’t want to act, I want to be. And I do think there’s a difference.« Kate Winslet ist eine Vollblutschauspielerin, die sich mit voller Wucht in ihre Rollen wirft – und sich oft nur schwer davon lösen kann.

Kate Winslet in ihrer bis heute wohl ikonischsten Rolle in TITANIC
(© 20th Century Fox)
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James Dean – Mehr als nur ein Rebell

1955 stirbt James Dean kurz nach dem Release seines größten Erfolgs …denn sie wissen nicht, was sie tun (orig. Rebel Without a Cause)

Ob der am 30. September 1955 durch einen Autounfall im Alter von gerade mal 24 Jahren verstorbene US-Schauspieler James Dean sich zu einer derartigen Ikone entwickelt hätte, wäre seine Vorliebe für schnelle Autos etwas weniger ausgeprägt gewesen, bleibt offen.

James Dean als Jim Stark in …DENN SIE WISSEN NICHT, WAS SIE TUN (1955) © Warner
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«Die meiste Zeit von DER HOBBIT hatte ich das Gefühl, nicht Herr der Lage zu sein.»

Die millionenschwere Fantasy-Trilogie DER HOBBIT war nicht nur für Regisseur Peter Jackson ein Produktions-Desaster. Renatus Töpke geht der Story auf den Grund.

Nach dem Erfolg der HERR DER RINGE-Trilogie (17 Oscars und über drei Milliarden Dollar Einspiel) ist Fantasy salonfähig und im Mainstream angekommen. Und was liegt da näher, als sich mit DER HOBBIT auch die Vorgeschichte der Megatrilogie filmtechnisch vorzunehmen?

Filmplakat des ersten DER HOBBIT-Films: Eine unerwartete Reise.
Filmplakat des ersten DER HOBBIT-Films: Eine unerwartete Reise. © Warner Bros.
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«Lieber Edgar Reitz…»

Wie Regisseur Edgar Reitz und Hauptdarsteller Edgar Selge gemeinsam die Figur des Leibniz entwickelten. Ein E-Mail Austausch.

Mit Leibniz-Darsteller Edgar Selge erlebte Regisseur Edgar Reitz einen leidenschaftlichen Partner bei der Suche nach der inneren Wahrheit des Films LEIBNIZ – CHRONIK EINES VERSCHOLLENEN BILDES. Dieser Auszug ihrer insgesamt von Mai 2023 bis Oktober 2024 andauernden Mail-Korrespondenz zeigt, wie sie eine gemeinsame Sprache fanden und wie der Film immer weiter Gestalt annahm.

Edgar Reitz (r.) und „Leibniz“-Hauptdarsteller Edgar Selge (l.)
bei den Heimat Europa Filmfestspielen in Simmern © HEFF/Werner Dupuis
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Ava DuVernay – ORIGIN (2023)

Vom persönlichen Verlust zur globalen Gerechtigkeit: Ein Blick auf das filmische Schaffen und die Themen der bedeutenden Regisseurin Ava DuVernay

Ava DuVernay ist wahrscheinlich eine der bekanntesten und einflussreichsten afroamerikanischen Regiesseurinnen zurzeit. Sie kann auf eine Vielzahl erfolgreicher Spiel- und Dokumentarfilme zurückblicken und war maßgeblich an der Sicherung von Produktionsaufträgen für afroamerikanische Kolleginnen beteiligt. DuVernay ist Mentorin vieler Regisseurinnen und setzt sich dafür ein, die Dynamik der Ausgrenzung Schwarzer Frauen im Hollywood-System zu wandeln.

Ava DuVernay akzeptiert den Peabody Award 2017 für ihren Film 13TH.
(© Stephanie Moreno / Wikimedia Commons)
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François Truffaut: Ein Leben für das Kino

Das Leben und die Filme des François Truffaut.

Gewiss, das Leben des François Truffaut war kurz. Aber es war ein reiches Leben und es war sehr folgenreich für das Kino. Für ihn war das Kino schon seit seiner Kindheit die «Beste aller Welten». Im Kino konnte er alles ausleben und erleben, was ihm seine Biografie anfangs versagt hatte. Doch er öffnete es auch als Fenster in neue Welten für Millionen von Zuschauern, die noch heute seine Filme lieben.

François Truffaut bei den Dreharbeiten zu DIE SÜSSE HAUT (1964)
© Sammlung Robert Fischer
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