Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Autor: Blätterchefin (Seite 1 von 22)

Frauenkino Xenia in Zürich – Gründung eines feministischen Kinoprojekts

Doris Senn berichtet aus der Frauenbefreiungsbewegung in Zürich und der feministischen Film- und Kinogeschichte der 70er und 80er Jahre

Das Frauenkino Xenia entstand 1988 in Zürich – als Kinoinitiative von Frauen für Frauen. Damit stand es nicht allein, sondern konnte sich bewusst oder unbewusst auf Wegbereiterinnen und Mitstreiterinnen abstützen. Anders und in gewissem Sinn provokativ war es dadurch, dass es ausschliesslich Frauen offenstand. Aber auch dafür gab es Vorbilder im nahen Umfeld: im Frauenzentrum, der Frauenétage im Kanzlei oder der Frauenparty Tanzleila.

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Schönheit und Vielfalt der kleinen Kinos auf dem Lande

Die Fotografin Katrin Schneider hat Provinzkinos porträtiert – die Fotos zeigen eine Welt voller Zauber und Nostalgie

«Kino ist ein romantischer Ort, so wundersam wie paradox. Man geht in einen abgeschlossenen Raum ohne Fenster und Licht, um die Welt zu erfahren. Die Realität lässt sich manchmal in ihrer Abwesenheit am besten erkunden. Und im schönsten Fall kehrt man als etwas anderer Mensch wieder in sie zurück, wandert eine innere Bewegung vom Bauch bis in den Kopf und setzt sich dort fest. Filme können nicht die Welt verändern, aber die Menschen, die sie sehen. Kinos sind Orte, die vom Glauben an diese Utopie erzählen.», so Andreas Dresen im Vorwort zum entstandenen Bildband Cinema Provinziale. Einige dieser romantischen Orte stellen wir hier genauer vor.

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DIE FRAU IM NEBEL – einer der besten Filme des Jahres 2023

Kunstvoll komponierte, tragische Liebesgeschichte um einen koreanischen Polizisten und eine junge Frau, die er verdächtigt, am Tod ihres Mannes nicht unschuldig zu sein

Sechs von zehn Ehepaaren, die eine Wochenendbeziehung führen, überlegen, ob sie sich scheiden lassen sollen. Das behauptet zumindest eine Arbeitskollegin von Jung-an (Lee Jung-hyun). Weil Jung-an und ihr Mann Hae-jun (Park Hae-il) in Die Frau im Nebel ebenfalls eine Wochenendbeziehung führen und weil Jung-an ihr Leben an wissenschaftlichen Fakten auszurichten pflegt, macht ihr diese Statistik zu schaffen. Hae-jun hingegen lächelt nur abwesend, als sie ihm davon erzählt.

Tang Wei in DIE FRAU IM NEBEL © Plaion Pictures
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CLERKS – Von Erfolgsrezepten, Ladenhütern und besten Freunden

Mit Clerks beginnt 1994 nicht nur Kevin Smiths Regiekarriere, sondern auch sein View Askewniverse

In den frühen 1990ern schaffen einige Indie-Filmer den Durchbruch, indem sie mit so gut wie keinem Budget und vielen Tricks ihre Visionen in ein Spielfilmdebüt bündeln. Robert Rodriguez kratzt das wenige Geld für seinen No-Budget-Actionfilm El Mariachi (1992) zusammen, indem er an Medikamententests teilnimmt, ehe er im Guerillastil auf den Straßen Mexikos dreht. Edward Burns verpflichtet viele unbezahlte Darsteller und filmt Kleine Sünden unter Brüdern (1995) größtenteils im elterlichen Wohnzimmer ab. In diese Riege passt auch Kevin Smith mit Clerks (1994).

Lisa Spoonauer und Jeff Anderson in CLERKS - DIE LADENHÜTER
Lisa Spoonauer und Jeff Anderson in CLERKS – DIE LADENHÜTER (© Paramount/Universal)
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Skandal und Passion – Pier Paolo Pasolini

Vor fast 50 Jahren wurde der italienische Skandal-Regisseur Pier Paolo Pasolini ermordet – sein Werk lebt weiter

Pier Paolo Pasolini wurde am 2. November 1975 unter bis heute ungeklärten Umständen in Ostia bei Rom brutal ermordet. Den Skandal, den sein letzter Film Salò oder die 120 Tage von Sodom, der ebenfalls 1975 in die Kinos kam, auslöste, hat er nicht mehr erlebt.

Schwarzweiß-Porträtfoto von Pier Paolo Pasolini
Pier Paolo Pasolini (1922–1975)
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Witterungsverhältnisse – Sensing the Weather

Ein Auszug aus einem Aufsatz von Tina Kaiser, der im aktuellen Schweizer Filmjahrbuch Cinema: #69 Wild erschienen ist.

Wie begegnet der Film in ästhetischer Hinsicht Naturräumen und damit diversen Umweltverständnissen, die die Mitwelt ebenso meinen wie Natur und Wildnis im Sinne von gerahmter ursprünglicher Landschaft? Wie lässt sich dabei die alte Dichotomie von Natur und Kultur ad acta legen und Natur nicht mehr als das ‹Andere›, das ‹Fremde dort draußen› beschreiben? Was könnte gar eine ökologische Ästhetik im Film sein, die auch unsere haptischen und empathischen Sinne triggert und uns so vielleicht selbst zu (Umweltschutz-)Handlungen motiviert?

Filmstill ‹Above and Below the Ice
(Philipp Grieß/UFA Documentary, DE 2022)
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Alfred Hitchcock: Einer der einflussreichsten Filmemacher aller Zeiten

Der »Meister des Suspense« Alfred Hitchcock wäre im August 125 Jahre alt geworden

Er war und ist ein zeitloses Phänomen, weltweit in jedem Wohnzimmer bekannt. Sein Markenzeichen: Spannende, komplexe Krimihandlungen mit jeder Menge Twists und Überraschungen, gepaart mit rabenschwarzem Humor. Er gilt bis heute als der »Master of Suspense« und war zugleich einer der erfolgreichsten Regisseure aller Zeiten. Gleich mehrere seiner Werke haben Filmgeschichte geschrieben.
Die Rede ist natürlich von Alfred Hitchcock, oder besser: Sir Alfred Hitchcock.

Schwarzweiß-Porträtfoto von Alfred Hitchcock, der ernst in die Kamera blickt.
Alfred Hitchcock 1960 (Wikimedia Commons)
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Guillermo del Toro wird 60 Jahre alt

Regisseur, Produzent und Drehbuchautor
*9. Oktober 1964

Zu Guillermo del Toro gibt es unzählige Anekdoten. Dass er im Prä-Streaming-Zeitalter einen Koffer mit jeder Menge DVDs bei Dreharbeiten dabeihatte, um sich stets durch Film(geschicht)e inspirieren lassen zu können. Dass James Cameron, der seit Beginn von del Toros Karriere zu dessen Freunden zählt, ihn 1997 finanziell unterstützte, als sein Vater gegen Lösegeld entführt wurde. Und dass er mehrere Häuser besitzt, in denen er Filmrequisiten, Literatur, Zeichnungen und alles zum Thema Phantastik sammelt.

Guillermo del Toro mit dem Faun als PANS LABYRINTH
Guillermo del Toro mit dem Faun aus PANS LABYRINTH (© Capelight / Al!ve)
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Systemkritik brachial: JOKER (2019)

Starke Darstellung gesellschaftlicher Probleme oder doch nur die klassische Geschichte eines geschundenen Mannes, der sich schließlich dem Gewalt-Exzess hingibt?

Die Umstände der Premiere von Todd Phillips Joker bei den Filmfestspielen in Venedig 2019 wirken wie für den Film inszeniert. Während Klimaaktivisten auf dem und um den Roten Teppich protestieren, wird Joaquin Phoenix für seine Darstellung von Arthur Fleck, der am Ende eines langen Leidensweges zum ikonisch anarchischen Joker wird, mit minutenlangen Standing Ovations gefeiert.

Joaquin Phoenix in der ikonischen Treppen-Szene in JOKER (2019)
© Warner Bros.
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Zum Geburtstag: Lauren Bacall wäre heute 100 geworden

Schauspielerin *16. September 1924 †12. August 2014

Ein Debüt, wie man es nur erträumen kann: Lauren Bacalls erster Leinwandauftritt war nicht nur gleich eine Hauptrolle, sie spielte zudem an der Seite einer der damals größten männlichen Stars, Humphrey Bogart, der zur Liebe ihres Lebens werden sollte. Und so sprühen noch heute die Funken, wenn die charismatische, bildschöne Darstellerin in ihrer ersten Szene in Haben und Nichthaben (1944) mit dunkler, rauchiger Stimme in den Raum fragt: „Anybody got a match?“ – und ihr Bogart fasziniert die Streichhölzer zuwirft. Dabei konnte die auf der Leinwand so verführerisch und enorm selbstbewusst wirkende 19-Jährige ihre Aufregung kaum im Griff behalten.

Lauren Bacall und Humphrey Bogart in HABEN UND NICHTHABEN
Elektrisch: Lauren Bacall und Humphrey Bogart in HABEN UND NICHTHABEN (© Warner Bros.)
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