Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Autor: Blätterchefin (Seite 2 von 22)

Girl Anachronism: POOR THINGS (2023)

The delightfully strange pseudo-Victorian costumes of Poor Things. A costume analysis by Abigél Szilas

Poor Things (2023), directed by Yorgos Lanthimos and written by Tony McNamara, is a surreal, whimsical, and visually striking period comedy/drama with highly relatable themes of self-discovery and coming of age. The plot follows Bella Baxter’s (Emma Stone) journey to adulthood, who is an experiment of the eccentric, Demikhov-like man of science, Dr Godwin ‚God‘ Baxter (Willem Dafoe).

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Zum Geburtstag: Louis de Funès wäre heute 110 geworden

Schauspieler, Komiker, Regisseur und Drehbuchautor *31. Juli 1914 †27. Januar 1983

Die Welt schien nicht auf den 1,64 Meter großen Spross einer aus Sevilla immigrierten Adelsfamilie gewartet zu haben. Gescheitert u.a. als Kürschner, Fotograf und Dekorateur arbeitete Louis de Funès nachts als Jazzpianist in Pigalle und nahm tagsüber Schauspielunterricht, wie er später sagte, weil er geglaubt habe, ein romantisches Äußeres zu haben. Ab 1945 folgten erste Kleinstauftritte im Film und 1957, mit schon schütterem Haupthaar, erste Hauptrollen, oft als Patriarch in eher mäßigen Komödien.

Louis de Funès als Restaurantkritiker Charles Duchemin in BRUST ODER KEULE
Louis de Funès als Restaurantkritiker Charles Duchemin in BRUST ODER KEULE (© StudioCanal)
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«Wie erzählt man, ohne alles zu sehr zu erklären?» Das Gesagte und das Gezeigte in Filmen von Thomas Arslan

Ein Auszug aus Band 86 der Zeitschrift AugenBlick: Ein Gespräch mit Thomas Arslan

Das Gespräch mit Thomas Arslan (TA) haben Özkan Ezli (ÖE) und Bernd Stiegler (BS) am 29. und 30. Juli 2022 in Berlin geführt.

ÖE: Du nutzt das Verhältnis zwischen Gesagtem und Ungesagtem, zwischen Gezeigtem und Nichtgezeigtem in deinen Filmen sehr offensiv, z. B. in Ferien. Es macht hier durchaus die Dynamik des Films aus, auch weil gelingende Dialoge fehlen. Wie verknüpfst du das Gesagte und das Gezeigte? Ist das im Drehbuch schon drin oder kommt es erst mit den Orten, mit dem Zusammenspielen, mit den Schauspieler:innen, mit der Arbeit am Film bis hin zum Schnitt?

Protagonist Trojan in VERBRANNTE ERDE (2024), © Reinhold Vorschneider / Schramm Film
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Pfirsich-Mord im sozialen Stellungskrieg: Oben und Unten im Film PARASITE (2019)

«Die Menschen sind immer so freundlich, wie sie es sich leisten können», bemerkt eine Protagonistin in der Mitte von Bong Joon-hos Film Parasite. Damit bringt sie den Kern der Satire auf den Punkt, in der der südkoreanische Regisseur Bong Joon-ho ein weiteres Mal markant das Bild einer tief gespaltenen Gesellschaft im permanenten Stellungskrieg zeichnet.

Blick von oben auf die im Keller lebende Familie Kim
PARASITE © Viacom
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Von Kritiken und Fehlern – 40 Jahre MEDIENwissenschaft

Zum 40-jährigen Jubiläum der MEDIENwissenschaft: Annette Schüren über den Umgang mit Kritik, über Fehldrucke und verlorene Paletten, über Kommunikation und Kompromisse

Die Zeitschrift MEDIENwissenschaft: Rezensionen | Reviews feiert ihren 40sten Geburtstag, und wir feiern 30 Jahre MEDIENwissenschaft im Schüren Verlag: 1994 haben wir den Vertrag mit den damaligen Herausgebern geschlossen, also auch ein kleines Jubiläum.

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Blicke, Filme, Wörter

Autor Holger Heiland zur Entstehung des Essaybandes Himmel, Steine, Tiere, Menschen

Die Vorgeschichte ist meist der Teil einer Geschichte, der am längsten andauert. So auch hier. Von heute aus betrachtet kann ich sagen: Zum Kino – und damit zum Lesen und in der Folge zum Schreiben – bin ich übers Genre des Horrorfilms gekommen. In seinem weitesten und fernsehtauglichen Sinn, versteht sich. Wenn ich als Kind nicht schlafen konnte, habe ich häufig versucht, von unmöglichen Plätzen wie der Treppe unseres Vorortshauses aus heimliche Blicke auf die Mattscheibe des spätabends relativ zuverlässig laufenden Fernsehers im Wohnzimmer zu erhaschen.

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Shame and Scandal

Ich folgte einem Zombie prägt 1943 den Zombiefilm im Spannungsfeld von Rassismus und Ich-Verlust

Es gibt ein Lied, das man auf der Karibikinsel Saint Sebastian nur hinter vorgehaltener Hand singt: eine unschuldige Calypso-Melodie, die die Krankenschwester Betsy (Frances Dee) flüchtig aufschnappt. Der leicht verdiente Dollar als Pflegekraft für die komatöse Schwester des lokalen Plantagenbesitzers Holland lockte sie her, doch etwas scheint nicht zu stimmen mit den geheimnisvollen Sitten der Bediensteten und der Holland-Familie selbst, die neben Zuckerrohr auch reich an Geheimnissen ist.

‹Ich folgte einem Zombie› © Studiocanal
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Angstzustände – Die Filme von Ari Aster

Ein Porträt des Filmemachers Ari Aster

Mit Beau Is Afraid lief 2023 ein neuer Film von Ari Aster in den Kinos, der die früheren Werke des US-Filmemachers, Hereditary und Midsommar, zu einer Trilogie des Unbehagens rundet. Aster gehört damit zu einer neuen Generation von Horror-Regisseuren, die einer Genre-Spielart zu neuer Blüte verhelfen, die sich als „Art-Horror“ charakterisieren lässt. Ein Porträt.

Neben Robert Eggers (The Witch) und David Robert Mitchell (It Follows) gilt Ari Aster als einer der vielversprechendsten US-Filmemacher der Gegenwart. Gemeinsam haben alle drei, dass sie vom Independent-Film kommen und ihnen der Durchbruch mit Horrorfilmen gelang – einem Genre, dem sie durch feinfühlige Annäherung neues Leben und Aktualität eingehaucht haben.

Porträtfoto von Ari Aster, er trägt Anzug und Brille und lächelt.
Ari Aster (© Eric Charbonneau / Leonine)
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Karoline Herfurth wird 40 Jahre alt

Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin *22. Mai 1984

Zuerst sehen wir sie nur von hinten. Ein sanft dahingleitender Schemen in einer dunklen Gasse. Close-Up auf ihren Nacken, das bleiche Dekolleté mit den vielen Sommersprossen, eine kupferfarbene Locke, die über die zarte Rundung ihrer Schulter fällt. Mit diesem kurzen, aber denkwürdigen Auftritt in Tom Tykwers Das Parfum verzaubert Karoline Herfurth als „Mirabellenmädchen“ 2006 nicht nur Serienmörder Grenouille, dessen erstes Opfer sie im Film wird, sondern auch das internationale Publikum.

Karoline Herfurth mit Ben Whishaw in DAS PARFUM
Karoline Herfurth mit Ben Whishaw in DAS PARFUM (© Constantin)
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DAS LEHRERZIMMER – einer der besten Filme des Jahres 2023

Drama um eine junge Gymnasiallehrerin, die Diebstählen an ihrer neuen Schule nachforscht und sich am eigenen moralischen Anspruch zu verheben droht

Eine der vielen guten Entscheidungen des Regisseurs İlker Çatak und seines Co-Drehbuchautors Johannes Duncker in ihrem Schuldrama Das Lehrerzimmer besteht darin, dass die Hauptfigur, die junge Lehrerin Carla Nowak (Leonie Benesch), keine Deutschlehrerin ist. Ebenso wenig unterrichtet sie Religion oder Geschichte. Keines jener Fächer also, die sich aufdrängen, wenn ein Regisseur etwas über gesellschaftlichen Zusammenhalt erzählen will.

Leonie Benesch als Carla Nowak in DAS LEHRERZIMMER (© Judith Kaufmann / Alamode Film)
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