Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Monat: August 2021

Tim Burton zum Geburtstag

Geboren am 25.8.1958

In den Achtzigern gab es in Hollywood die Filmschul-Generation um Steven Spielberg und George Lucas. Sie drehten Blockbuster für die ganze Familie, Hochglanz-Popcornkino mit großen Bildern und ikonischen Helden. In den Neunzigern eroberte eine neue Spezies den Regiestuhl: krummgewachsene Nerds wie Tarantino, Gilliam, Fincher, Soderbergh oder die Coens. Diese neuen „Indie-Filmemacher“ hatten schiefe Frisuren, schiefe Gesichter und drehten extra-schiefe Filme. Sie waren von der globalen Trivialkultur geprägt, von Fernsehen, Videotheken, Werbeclips, Musikvideos und Trashfilmen – und ihre Helden waren groteske Außenseiter und wirre Freaks. Und ihre Galionsfigur war Tim Burton.

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Filmen ohne Schnitt

Martin Jehle über die Faszination für das Ungeschnittene

Meine ersten Kurzfilme habe ich gedreht, als ich noch zur Schule ging. Viel von dem, was ich für die Filmpraxis benötigte, habe ich mir damals durch Filmbücher beigebracht. Neben filmpraktischen Ratgebern und Büchern zur Filmgeschichte habe ich zu dieser Zeit einiges über Stanley Kubrick gelesen, der kurz zuvor seinen letzten Film Eyes wide shut fertiggestellt hatte und dann gestorben war. Sein Diktum, dass er nur dann schneide, wenn es notwendig sei, hat mich schon früh bei meiner Suche nach einer eigenen Filmsprache angeleitet. Wofür und wann war klassische Bildmontage denn überhaupt notwendig? Die Frage, wie lange ich einen Schnitt vermeiden oder zumindest hinauszögern kann, hat mich seitdem bei jedem neuen Filmprojekt begleitet. Mit dem Film Mein Letztes Band (2006) habe ich mich an diversen Filmhochschulen und letztlich erfolgreich an der Stiftung Universität Hildesheim beworben.

Martin Jehle: Mein letztes Band (2006)
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Moritz Bleibtreu zum Geburtstag

13. 8. 1971

Moritz wird 50, Digga. Vom Uhlenbusch bis Hollywood und kein bisschen leise. Okay, wirklich überrascht hat seine Berufswahl Niemanden. Als Spross einer Künstler- und Schauspielerfamilie lagen die schönen Künste nahe, doch ist der Stil, den er in seiner Profession an den Tag legt, einzigartig. «Kiez-Method-Acting», «Kleinbürgerliches Powerspiel», «Hanseatischer Realismus»? Die Nachwelt wird eine Bezeichnung für die Methode Bleibtreu finden müssen.

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