Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Kategorie: Allgemein (Seite 1 von 16)

Chow Yun-fat wird 70 Jahre alt

Schauspieler *18. Mai 1955

Wie cool kann man sein? Und warum sieht es bei Chow Yun-Fat immer so einfach aus? Es kann nicht nur am Zahnstocher, der Sonnenbrille oder dem Trenchcoat liegen und es ist auch nicht nur die Eleganz, mit der er durch Szenen inbrünstiger Melodramatik und donnernde Action-Setpieces zu schweben scheint. An körperbewussten Haudraufs herrschte in der vor Wahnwitz vibrierenden Welt des 1980er-Hong-Kong-Kinos schließlich ebenso wenig Mangel wie an romantischen Beaus. Was also ließ ihn hervorstechen? Was machte ihn zur Ikone der Coolness schlechthin? War es seine Bereitschaft zur Fehlbarkeit und Sentimentalität, die seine Antihelden verletzlich und nahbar machte?

Chow Yun-fat in HARD BOILED (© TG Vision / Cargo Records)
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LAMB (2021) – Der Horror des Ökologischen

Nebel und Schneetreiben hängen tief über der winterlich dunklen Landschaft, durch die sich der Blick der Kamera seinen Weg bahnt. Die genretypische Eröffnung verrät nicht, welcher Art das Wesen ist, durch dessen Augen wir hier sehen. Anhaltspunkte geben zunächst vor allem sparsame Schnauflaute und die Reaktionen der Umgebung auf seine Anwesenheit: Eine Herde von Wildpferden stiebt auseinander, Schafe in einem Stall geraten in Panik und drängen, als sich das Wesen nähert, ängstlich in die Ecken ihrer Gatter; nur eins bleibt allein und ausgeliefert zurück und schaut paralysiert dem Eindringling entgegen.

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Natur im Film: Der Wald in DAS PIANO (1993)

Thomas Koebner über die Bedeutung des Waldes in Jane Campions Film DAS PIANO

Liebe als Naturmacht spiegelt sich in der Wirrnis der Wildnis. Die stumme Schottin Ada (Holly Hunter), die sich mit den (romantisch klingenden) Tönen ihres Pianos ausdrücken kann, wird mit ihrer Tochter nach Neuseeland verfrachtet, um dort die Ehe mit einem Farmer (Sam Neill) einzugehen: Sie ist eine zweite Lady Chatterley.

Ankunft am Strand in DAS PIANO (1993) © Arthaus
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Robert Downey jr. wird 60 Jahre alt

Schauspieler *4. April 1965

Bei seinem Oscargewinn letztes Jahr dankte Robert Downey Jr. erstens seiner »grauenhaften Kindheit«, zweitens seiner Frau, »die mich als keifenden, tollwütigen Streuner gefunden und mit ihrer Liebe zurück ins Leben gepäppelt hat«, und drittens seinem Anwalt, »der die letzten 40 Jahre damit zugebracht hat, eine Versicherung für mich zu suchen und mich aus dem Kittchen rauszuholen«. Es war die perfekte Rede für einen Schauspieler, der wie kein anderer die tiefsten Tiefen genauso erlebt hat wie die höchsten Höhen.

Oscar für OPPENHEIMER (© Universal)
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Keira Knightley wird 40 Jahre alt

Schauspielerin *26. März 1985

Eigentlich sollte die in London geborene Keira Knightley nach der sowjetischen Eiskunstläuferin Kira Iwanowa benannt werden, die ihr Vater Will Knightley bewunderte. Doch bei der Ausfüllung der Geburtsurkunde unterlief ihrer Mutter, der Bühnenautorin Sharman Macdonald, ein Buchstabendreher. Aus Kiera wurde Keira.

Keira Knightley als Georgiana, Herzogin von Devonshire in DIE HERZOGIN (© Kinowelt / StudioCanal)
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Zum Geburtstag: Curtis Hanson wäre heute 80 Jahre alt geworden

Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent
*24. März 1945 †20. September 2016

Als sich Curtis Hanson als Regisseur und Co-Autor an die James-Ellroy-Adaption L.A. Confidential (1997) wagte, galt er schon als solider Thriller-Handwerker, legte mit diesem Film aber sein Meisterstück vor. Er und Co-Autor Brian Helgeland brachten Ellroys mehrere hundert Seiten starkes Biest von einem Crime-Epos auf filmtaugliche 138 Minuten, indem sie sinnig Figuren und Handlungsstränge wegließen, ohne die Grundgeschichte um drei grundverschiedene Cops zu verwässern, von denen jeder auf seine eigene Weise in eine gigantische Verschwörung gerät.

Curtis Hanson mit Drew Barrymore am Set von GLÜCK IM SPIEL (© Warner Bros.)
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Wie Hollywood lernte, die Bombe zu lieben: Die Atombombe im Kino

Nach den Atombomben-Abwürfen über Hiroshima und Nagasaki im August 1945 entstand ein neues Genre: das Atombombenkino. Sassan Niasseri wirft einen Blick auf dessen ikonisch gewordenen Bilder.

Falls Ihnen aufgefallen sein sollte, dass die Bilder nuklearer Explosionen in vielen Filmen gleich aussehen, brauchen Sie ihre Wahrnehmung nicht zu hinterfragen. Sie täuschen sich nicht. Es sind dieselben Bilder.

Archivmaterial von einer Atombombenexplosion, das in Spielfilmen verwendet wurde. 
Diese Abbildung (nachträglich koloriert) zeigt den sig. Atompilz und entstammt dem Trinity-Test 1945.
Archivmaterial von einer Atombombenexplosion, das in Spielfilmen verwendet wurde.
Diese Abbildung (nachträglich koloriert) entstammt dem Trinity-Test 1945.
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Michael Bay wird 60 Jahre alt

Regisseur *17. Februar 1965

Eines lassen ihm selbst seine Kritiker: Man erkennt einen Michael-Bay-Film, wenn man ihn sieht. Stilmittel wie Zeitlupen, 360-Grad-Kamerafahrten, extreme Untersichten und komplexe, mehrschichtige Bildkompositionen sind einige seiner visuellen Trademarks. Was jedem anderen Regisseur zweifelsohne als Stil ausgelegt würde, wird bei Bay auch gern als Selbstplagiat bezeichnet, denn er ist eine Reizfigur des Mainstreamkinos.

Michael Bay am Set von TRANSFORMERS – THE LAST KNIGHT (© Paramount)
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Beatles, Beatles, Beatles

Yeah! Yeah! Yeah! bringt die Beatlemania 1964 auch ins Kino

Der Schlagerfilm ist ein inzwischen etwas in Vergessenheit geratenes Genre der Marketingkooperation, das dem Filmproduzenten eine Gelegenheit günstiger Starproduktionen und dem Musikproduzenten eine breite Werbefläche bot. So wurde Freddy Quinn auf deutschen Leinwänden populär, drehte Elvis Presley in Hollywood Filme wie am Fließband und das britische Kinopublikum ließ sich von Cliff Richard beschwingen. Eine Chronik der Beatles-Filme 1964-1970.

Yeah! Yeah! Yeah! (A Hard Day’s Night) © Koch Media
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