Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Kategorie: Allgemein (Seite 1 von 14)

Guillermo del Toro wird 60 Jahre alt

Regisseur, Produzent und Drehbuchautor
*9. Oktober 1964

Zu Guillermo del Toro gibt es unzählige Anekdoten. Dass er im Prä-Streaming-Zeitalter einen Koffer mit jeder Menge DVDs bei Dreharbeiten dabeihatte, um sich stets durch Film(geschicht)e inspirieren lassen zu können. Dass James Cameron, der seit Beginn von del Toros Karriere zu dessen Freunden zählt, ihn 1997 finanziell unterstützte, als sein Vater gegen Lösegeld entführt wurde. Und dass er mehrere Häuser besitzt, in denen er Filmrequisiten, Literatur, Zeichnungen und alles zum Thema Phantastik sammelt.

Guillermo del Toro mit dem Faun als PANS LABYRINTH
Guillermo del Toro mit dem Faun aus PANS LABYRINTH (© Capelight / Al!ve)
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Systemkritik brachial: JOKER (2019)

Starke Darstellung gesellschaftlicher Probleme oder doch nur die klassische Geschichte eines geschundenen Mannes, der sich schließlich dem Gewalt-Exzess hingibt?

Die Umstände der Premiere von Todd Phillips Joker bei den Filmfestspielen in Venedig 2019 wirken wie für den Film inszeniert. Während Klimaaktivisten auf dem und um den Roten Teppich protestieren, wird Joaquin Phoenix für seine Darstellung von Arthur Fleck, der am Ende eines langen Leidensweges zum ikonisch anarchischen Joker wird, mit minutenlangen Standing Ovations gefeiert.

Joaquin Phoenix in der ikonischen Treppen-Szene in JOKER (2019)
© Warner Bros.
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Zum Geburtstag: Lauren Bacall wäre heute 100 geworden

Schauspielerin *16. September 1924 †12. August 2014

Ein Debüt, wie man es nur erträumen kann: Lauren Bacalls erster Leinwandauftritt war nicht nur gleich eine Hauptrolle, sie spielte zudem an der Seite einer der damals größten männlichen Stars, Humphrey Bogart, der zur Liebe ihres Lebens werden sollte. Und so sprühen noch heute die Funken, wenn die charismatische, bildschöne Darstellerin in ihrer ersten Szene in Haben und Nichthaben (1944) mit dunkler, rauchiger Stimme in den Raum fragt: „Anybody got a match?“ – und ihr Bogart fasziniert die Streichhölzer zuwirft. Dabei konnte die auf der Leinwand so verführerisch und enorm selbstbewusst wirkende 19-Jährige ihre Aufregung kaum im Griff behalten.

Lauren Bacall und Humphrey Bogart in HABEN UND NICHTHABEN
Elektrisch: Lauren Bacall und Humphrey Bogart in HABEN UND NICHTHABEN (© Warner Bros.)
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Wie der Western nach Spanien kam

Vor 60 Jahren feierte Sergio Leones Kult-Western FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR Premiere. Zeit für einen Blick auf dessen schönste Drehorte in Spanien.

Die Provinz Almería in Andalusien verfügt über so unterschiedliche und außergewöhnliche Landschaften, dass ihr mimetisches Potenzial fast unbeschränkt zu sein scheint: Nordafrika, naher Orient, Mountain States und Südstaaten der USA, Mexiko, Fantasylandschaften, hier wird für fast alle Genres etwas geboten.

Andalusien im Überblick
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FILMJAHR auf Reisen 2024

Unser FILMJAHR 2023/2024 hat einige schöne Filmlocations besucht

Im April 2024 ging es los: Wir schickten unser FILMJAHR – Lexikon des Internationalen Films 2023/2024 auf die Reise und brachten es dahin, wo es hingehört: In die Kinos, die Lesesessel, die Filmredaktionen und Filmmuseen. Ganz im Sinne von Briefe von Felix oder Die fabelhafte Welt der Amélie.

Start im Schüren Verlag – gute Reise, liebes FILMJAHR!
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DER UNTERGANG DES HAUSES USHER – eine der besten Serien des Jahres 2023

Eine packende Neuinterpretation von Edgar Allan Poes berühmter Erzählung über den tiefen Fall einer reichen Familie: Die fünfte Horror-Serie von Regisseur und Autor Mike Flanagan für Netflix.

Edgar Allan Poe gehört zu den Pionieren der fantastischen Literatur, sein früher Tod unter mysteriösen Umständen passt zu seinem Werk. Auch fürs Medium Film ist die Bedeutung des Schriftstellers nicht zu unterschätzen; über die zahlreichen Adaptionen seiner Vorlage hinaus haben seine Bildwelten und Angstfantasien das Horrorkino immer wieder inspiriert. Regisseur und Drehbuchautor Mike Flanagan liefert mit seiner neuen Serie Der Untergang des Hauses Usher nun eine weitere filmische Interpretation aus dem Poe-Kosmos. Der Horror-Spezialist macht aus einer der berühmtesten Kurzgeschichten Poes etwas ganz Eigenständiges, das neben zum Teil derbem Horror auch etliche Stellungnahmen zum heutigen Amerika zu bieten hat.

Bruce Greenwood als Roderick Usher in DER UNTERGANG DES HAUSES USHER
Eike Schroter/Netflix © 2023
Bruce Greenwood als Roderick Usher in DER UNTERGANG DES HAUSES USHER
Eike Schroter/Netflix © 2023
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Amy Adams wird 50 Jahre alt

Schauspielerin und Produzentin *20. August 1974

Es gibt nicht viele unauffällige Hollywoodstars – erst recht keine weiblichen. Nicole Kidman versuchte mal eine abgerissene Putzfrau zu spielen und Julia Roberts eine nerdige Jurastudentin. Aber Glamour kann man nicht überschminken. Kidman und Roberts sind geborene Stars, die mit strahlendem Lächeln und aristokratischer Eleganz die Wunschvorstellungen der Zuschauer verkörpern können – aber niemand würde sie mit dem Dienstpersonal verwechseln. Amy Adams dagegen kann ausgezeichnet in einer Menschenmenge untertauchen. Und daher auch Frauen spielen, die nicht herausstechen. Frauen, die einen Job haben, denen Motoröl am Pulli klebt – tatsächlich hat sie mit ihrer besten Freundin Emily Blunt sehr erfolgreich ein Duo von Putzfrauen-Schwestern gespielt.

Amy Adams als Camille Preaker in SHARP OBJECTS
Amy Adams als Camille Preaker in SHARP OBJECTS (© HBO / Warner Bros.)
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Girl Anachronism: POOR THINGS (2023)

The delightfully strange pseudo-Victorian costumes of Poor Things. A costume analysis by Abigél Szilas

Poor Things (2023), directed by Yorgos Lanthimos and written by Tony McNamara, is a surreal, whimsical, and visually striking period comedy/drama with highly relatable themes of self-discovery and coming of age. The plot follows Bella Baxter’s (Emma Stone) journey to adulthood, who is an experiment of the eccentric, Demikhov-like man of science, Dr Godwin ‘God’ Baxter (Willem Dafoe).

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Zum Geburtstag: Louis de Funès wäre heute 110 geworden

Schauspieler, Komiker, Regisseur und Drehbuchautor *31. Juli 1914 †27. Januar 1983

Die Welt schien nicht auf den 1,64 Meter großen Spross einer aus Sevilla immigrierten Adelsfamilie gewartet zu haben. Gescheitert u.a. als Kürschner, Fotograf und Dekorateur arbeitete Louis de Funès nachts als Jazzpianist in Pigalle und nahm tagsüber Schauspielunterricht, wie er später sagte, weil er geglaubt habe, ein romantisches Äußeres zu haben. Ab 1945 folgten erste Kleinstauftritte im Film und 1957, mit schon schütterem Haupthaar, erste Hauptrollen, oft als Patriarch in eher mäßigen Komödien.

Louis de Funès als Restaurantkritiker Charles Duchemin in BRUST ODER KEULE
Louis de Funès als Restaurantkritiker Charles Duchemin in BRUST ODER KEULE (© StudioCanal)
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«Wie erzählt man, ohne alles zu sehr zu erklären?» Das Gesagte und das Gezeigte in Filmen von Thomas Arslan

Ein Auszug aus Band 86 der Zeitschrift AugenBlick: Ein Gespräch mit Thomas Arslan

Das Gespräch mit Thomas Arslan (TA) haben Özkan Ezli (ÖE) und Bernd Stiegler (BS) am 29. und 30. Juli 2022 in Berlin geführt.

ÖE: Du nutzt das Verhältnis zwischen Gesagtem und Ungesagtem, zwischen Gezeigtem und Nichtgezeigtem in deinen Filmen sehr offensiv, z. B. in Ferien. Es macht hier durchaus die Dynamik des Films aus, auch weil gelingende Dialoge fehlen. Wie verknüpfst du das Gesagte und das Gezeigte? Ist das im Drehbuch schon drin oder kommt es erst mit den Orten, mit dem Zusammenspielen, mit den Schauspieler:innen, mit der Arbeit am Film bis hin zum Schnitt?

Protagonist Trojan in VERBRANNTE ERDE (2024), © Reinhold Vorschneider / Schramm Film
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