Klaus R. Weinrich über die Entstehung seines Buches Raum für Geschichten – Erfahrungen und Erlebnisse eines Szenenbildners

Da kommt ja so richtig Freude auf, wenn der Schüren Verlag mein Buch Raum für Geschichten verlegt und meine Idee, etwas über meinen Beruf zu verfassen, Realität werden lässt. Das, was ich hier im Blog kurz erwähne, hatte im fertigen Buch keinen Platz mehr.

Werte:r Leser:in, Sie stellen sich sicherlich die Frage: Wie kommt man eigentlich dazu, ein Buch zu schreiben?

Nein, ein Buch sollte es erst einmal gar nicht werden – und gleich zu Beginn: Es war ein langer Weg….

Es war auf der Vernissage bei einer befreundeten Galerie. Ein kurzweiliger Abend, die verschiedenen Arbeiten der zwei ausstellenden Künstler betrachtend, ein oder auch zwei Gläser Wein süffeln (der Wein ist hier immer recht gut, was man nicht bei jeder Galerie erwarten darf) , umherschlendern und hier und da ein Hallo und kurze Sätze fallen lassen.

Zu etwas fortgeschrittener Stunde saß ich mit der Galeristin Stefanie zusammen und ich erzählte ihr davon, mein berufliches Leben schriftlich Revue passieren zu lassen. Ich habe soviel erlebt in diesen Jahrzehnte des Filmemachens, da laufe ich doch Gefahr, manches zu vergessen.

Warum ist das wichtig, kam die Frage und meine Antwort formuliert sich in meinem Geiste: «Ich glaube nur für mich….die eine oder andere Anekdote aufschreiben…..mal sehen, was rauskommt.»

Nun ja, eine ganze Menge, und die Freundin gab mir mit auf den Weg: ich kenne eine Lektorin, wenn es mehr werden soll, kann sie sicherlich unterstützend wirken.

Den Blickwinkel des Zuschauers und Lesers einnehmen

Wie in meinen Filmen ging ich auch hier vor: für wen ist die Geschichte? Wer wird sie lesen? In meinen Filmen nehme ich auch den Blickwinkel des Zuschauers ein: versteht er meine Arbeit, mein Szenenbild?

Versteht der Leser was ich sagen will, die Fachlichkeit, die unweigerlich Erwähnung finden wird? So wurde mir dann immer deutlicher: es könnte ein Manuskript entstehen, ein Buch könnte es werden.

Gedacht, getan – und die Hilfe der Lektorin nahm ich gern in Anspruch.

Für wen ist das Buch geschrieben?

Dieses Buch wendet sich an Film- und Fernsehmacher:innen – Amateur:innen und Profis und solche, die es werden wollen. Es wendet sich an junge Szenenbildner:innen und Szenenbild-Student:innen, an Journalist:innen mit Interesse für Film und Fernsehen, an angehende Regisseur:innen und an all die anderen Interessierten, die ein wenig mehr über Filme und Fernsehen und deren Spielregeln erfahren wollen.

Interessant könnten die Informationen auch für all diejenigen sein, die einfach mal einen Blick in die Welt der Ausstattung, des Szenenbildes oder eben einen Blick hinter die Kulissen richten möchten – aufgeschrieben aus dem Blickwinkel eines Szenenbildners, der seine Erfahrungen, Eindrücke und Kenntnisse gern teilen möchte.

Zuerst die Beantwortung der ersten Frage: Was ist ein Szenenbild? Denk dir im Film einfach die Schauspieler, das Kostüm weg – der Rest, den du siehst, ist das Szenenbild.

Fortsetzung könnte folgen….

Klaus Weinrich

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