Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Monat: November 2021

Aus dem Halbdunkel

Terrence Malick, der stille Einzelgänger des Kinos

Terrence Malick ist der geheimnisvolle Außenseiter unter den US-Filmregisseuren. In 40 Jahren hat er gerade mal sechs Filme gedreht, 20 Jahre galt er nahezu als verschollen. Als Person verweigert er sich konsequent der Öffentlichkeit. Seine Filme aber verhandeln auf ungewöhnlich sinnliche Weise die Konflikte zwischen Mensch und Natur, die Sehnsüchte und Begierden des Menschen, das Schauspiel der Natur und die Verführung durch Gewalt. Morgen, am 30.11., feiert Malick Geburtstag – vielleicht eine gute Gelegenheit, sich an sein fulminantes Erstlingswerk Badlands zu erinnern, das 1973 in die Kinos kam.

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30. Todestag von Klaus Kinski

18.10.1926  – 23.11.1991

Vor 30 Jahren starb der legendäre Schauspieler Klaus Kinski. Besonders bekannt ist er durch seine Zusammenarbeit mit Werner Herzog – und die teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Filmschaffenden. Zum Anlass des 30. Todestages von Klaus Kinski bringen wir hier einen Auszug über die Beziehung zwischen Kinski und Herzog aus Josef Schnelles Buch Eine Welt ist nicht genug: Ein Reiseführer in das Werk von Werner Herzog.

Besonders denkwürdig sind Herzogs Kämpfe mit dem egozentrischen Hauptdarsteller Klaus Kinski, den er in Aguirre, der Zorn Gottes 1972 und dann weitere fünfmal besetzte und mit vollem, auch körperlichem und psychischem Einsatz das Beste aus ihm herausholte, was er in seiner subjektiven Dokumentarchronik Mein liebster Feind 1999 zum zentralen Thema gemacht hat.

Sein 'liebster Feind' Klaus Kinski geht Werner Herzog an die Gurgel.
Sein ‚liebster Feind‘ geht Herzog an die Gurgel (Bild: Studiocanal)
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Shailene Woodley zum Geburtstag

Geboren am 15. 11. 1991

Wenn man in seinem Spielfilmdebüt unter der Regie von Alexander Payne neben George Clooney auftritt, aber trotz dieser zwei Größen Aufmerksamkeit wie Kritikerlob auf sich zieht und für etliche Awards, etwa bei den Golden Globes, nominiert wird, dann hat man einiges richtig gemacht. So im Falle von Shailene Woodley, die in The Descendants (2011) die ältere Tochter des Protagonisten gibt. Woodleys Alex provoziert den Vater mit Saufeskapaden und ihrem Dumpfbacken-Freund, ist trotz der rebellischen Ader jedoch ein Kumpeltyp.

Die in einen Lehrerhaushalt aufgewachsene Kalifornierin beginnt schon im Alter von vier Jahren zu modeln und nimmt früh Schauspielstunden. Wie diverse andere Nachwuchsstars muss sie erst durchs TV-Boot-Camp, wo ihr größter Erfolg die Rolle der Schülerin Amy Juergens in The Secret Life of the American Teenager (2008–2013) ist, die im Alter von 15 Jahren schwanger wird. Die Serie ist trotz durchwachsener Kritiken beliebt genug, um auf fünf Staffeln zu kommen und Woodley Filmangebote wie jenes für The Descendants zu verschaffen. Es folgt der Sundance-Hit The Spectacular Now (2013), in dem Woodley das Mauerblümchen Amy spielt, das eine Beziehung mit dem smarten Sutter eingeht, dessen souveränes Auftreten allerdings Unsicherheiten und ein veritables Alkoholproblem überdecken soll. Mit diesem Film und Wie ein weißer Vogel im Schneesturm (2014) von Queer-Cinema-Ikone Gregg Araki zementiert Woodley ihr Image als Girl Next Door, das ebenso einfühlsam wie zupackend ist.

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