Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Monat: Januar 2025

Rückblick auf TÁR – einer der besten Filme des Jahres 2023

Vielschichtiges Drama um eine Stardirigentin, deren Ruf nach dem Selbstmord einer Mitarbeiterin ins Wanken gerät.

Lydia Tár lebt auf dem Olymp. Die Rede, die sie dem Publikum vorstellt, das sich in der Philharmonie Berlin versammelt hat, hebt sie auf den Berg der Götter. Eine endlose Liste von prestigeträchtigen Engagements, Stipendien, Aufnahmen und Triumphen wird verlesen, bevor die Stardirigentin selbst die Bühne betritt. Mit der ersten Geste reißt sie das Gespräch an sich.

Cate Blanchett als Lydia Tár in TÁR (© Focus Features LLC / Universal Studios)
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KOMM UND SIEH (1985) – Der ultimative Film über Krieg

Warum können und müssen wir trotz der Grausamkeiten bei Kriegsfilmen hinsehen?

Krieg überschreitet auch in seiner filmischen Darstellung und Produktion oftmals Grenzen. Es sind Filme über den Krieg und zugleich Filme der Superlative, die uns aus den letzten Jahrzehnten im Gedächtnis geblieben sind: Filme wie APOCALYPSE NOW von Francis Ford Coppola, HIROSHIMA, MON AMOUR von Alain Resnais, THE GREAT DICTATOR von Charlie Chaplin, DAS BOOT von Wolfgang Petersen und CHRIS THE SWISS, von Anja Kofmel. Diese Liga übertrifft nur noch ein Film: KOMM UND SIEH (Sowjetunion 1985) von Elem Klimow.

KOMM UND SIEH (1985) als Imperativ für Filme über den Krieg und deren Rezeption
© Bildstörung / Drop-Out
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Angst vor der Leerstelle – ZODIAC und der Serienkillerfilm

Johannes Binotto über Serienkiller-Stories und deren Darstellungen in ZODIAC (2007) und THE BOSTON STRANGLER (1968)

Der Begriff «Serienkiller» soll angeblich erst in den Siebzigerjahren im Jargon des amerikanischen FBI aufgekommen sein, das Kino freilich hatte ihn schon längst erfunden. Bereits in Louis Feuillades Mitte der 1910er-Jahre gemachten Fortsetzungskrimis Fantomas und Les Vampires wird in Serie gemordet, und zwar buchstäblich, von Episode zu Episode.

Pell James und Patrick Scott Lewis in ZODIAC: DIE SPUR DES KILLERS (2007)
© Warner Bros.
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Auf der Suche nach der ermordeten Zeit

Sergio Leones ebenso betörendes wie problematisches und letztlich bis heute unvollendetes Film-Epos Es war einmal in Amerika wurde 40

Was er all die Jahre gemacht habe, wird der ergraute Gangster David Aaronson, alias Noodles, der Antiheld von Sergio Leones Verbrechensepos Es war einmal in Amerika, gefragt, als es ihn nach Jahrzehnten der Flucht zurück ins alte Revier, die Lower East Side von New York, verschlägt. Für ein paar Sekunden wird er, gespielt von einem 39-jährigen, doch alt und faltig geschminkten Robert De Niro nachdenken, bevor antwortet: »Ich bin früh schlafen gegangen.«

ES WAR EINMAL IN AMERIKA (© Warner)
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