Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Schlagwort: Filmkalender (Seite 1 von 2)

Fatih Akin zum Geburtstag

Filmregisseur, Drehbuchautor, Darsteller und Produzent *25. August 1973

Über Fatih Akin wurde mal gesagt, seine Filme seien «Identität in Bewegung». Welch schöne Beschreibung, treffender als der oft bemühte und abstrakte Begriff des Migrationskinos. Er wird 1973 als Sohn türkischer Eltern in Hamburg-Altona geboren, wo er schon während seiner Gymnasialzeit Drehbücher schreibt, in der Theatergruppe aktiv ist und mit Super-8-Film experimentiert. 1993 fängt er an, bei der noch jungen Produktionsfirma «Wüste Film» zu jobben (die später seine Filme produzieren wird), von 1994 bis 2000 absolviert er ein Studium der visuellen Kommunikation an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg.

Fatih Akin bei den Dreharbeiten zu ‹Tschick›
Fatih Akin bei den Dreharbeiten zu Tschick (2016), © Studiocanal
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Greta Gerwig zum Geburtstag

Schauspielerin, Drehbuchautorin, Filmregisseurin und Filmproduzentin * 4. August 1983

Frontfrau der Mumblecore-Bewegung, It-Girl der Generation Y, Chloë-Sevigny-Lookalike oder Muse von Noah Baumbach – Fremdzuschreibungen gibt es über Greta Gerwig zuhauf. Dabei ist die in Sacramento aufgewachsene Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin mehr als eine Muse, sie ist ein Multitalent.

Als Schülerin einer katholischen Mädchenschule tanzt sie Ballett und liest wie besessen Theaterstücke von Eugene O’Neill, Arthur Miller oder Tom Stoppard. Später studiert sie Englisch und Philosophie in New York, wo ihre Leidenschaft für Film geweckt wird. 2006 tritt sie erstmals in Joe Swanbergs LOL auf. Hannah Takes the Stairs (2007) und Nights and Weekends (2008) folgen, Gerwig spielt die Hauptrolle und verfasst das Drehbuch mit.

Greta Gerwig in ‹Frances Ha›
Greta Gerwig in Frances Ha (USA 2012), © Ascot Elite
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Westworld (1973) – «Ich denke, also kill ich»

Einige Streiflichter zum ambivalenten Verhältnis zwischen Menschen und Mensch-Maschinen im Film

Was könnte der modernste Freizeitpark der Welt Schöneres für Junggesellen und Junggebliebene bieten, als Männer zu erschießen und mit fremden Frauen ins Bett zu hüpfen? Ganz ohne Konsequenzen versteht sich. Denn das menschlich aussehende und agierende Gegenüber ist nur eine Maschine, ein Roboter. Das Blut aus den Einschusslöchern ist nicht echt, ebenso wie die Ekstase beim One-Night-Stand. Beides ist dennoch gleichermaßen erfüllend für die zumeist männlichen Besucher. Doch was passiert, wenn intelligente Maschinen besser werden als ihre Erfinder? Sich die Schöpfung über ihren Schöpfer erhebt? Literatur, Wissenschaft und Film kennen ein paar – beunruhigende – Antworten.

Yul Brynner in ‹Westworld›
Die Masken fallen – Yul Brynner in ‹Westworld› © MGM
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Caper Diem

1973 startet mit Der Clou ein prägender Beitrag zum Genre des Heist bzw. Caper Movies

Der Filmerfolg des Jahres 1969 war der vierfach oscargekrönte Zwei Banditen, und in Der Clou findet dessen Erfolgstrio erneut zusammen: George Roy Hill als Regisseur sowie Paul Newman und Robert Redford, jetzt in den Rollen der Trickbetrüger Gondorff und Hooker. Vielleicht mögen die Universal Pictures sogar anfangs enttäuscht gewesen sein, dass der in derselben Weihnachtswoche 1973 gestartete Der Exorzist der Konkurrenz von Warner Bros. noch ein paar Dollar mehr in die Kinokassen einspielen sollte. Dennoch, 50 Jahre später gilt Der Clou immer noch als ein Höhepunkt eines Genres, dessen unterschiedliche Stränge Hill kunstvoll vermischt, und es steht fest, dass dieser «Clou» sich sowohl finanziell wie auch künstlerisch ausgezahlt hat.

Paul Newman und Robert Redford in "Der Clou"
Der Clou mit Paul Newman und Robert Redford, © Universal
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Kathleen Kennedy zum Geburtstag

Filmproduzentin
* 5. Juni 1953

Wenn man Erfolg in Zahlen bemessen kann, dann ist Kathleen Kennedy unbestritten die erfolgreichste Filmproduzentin der Welt. Zusammen mit Steven Spielberg und Frank Marshall war sie der Kopf hinter der Produktionsfirma Amblin Entertainment und damit verantwortlich für viele große Filmklassiker der 1980er- und 1990er-Jahre. Wenn der Credit dieses Dreamteams – oft zu schmissigen Scores von John Williams – während des Vorspanns durchs Bild flog, dann war dies das wohl größte filmische «Seal of Approval», das die beiden Filmdekaden zu bieten hatten. Heute steht die Erfolgsproduzentin an der Spitze des mächtigsten Film-Franchises der Welt: Star Wars. Und damit vor der größten Herausforderung ihrer einmaligen Karriere.

Kathleen Kennedy mit J. J. Abrams am Set von ‹Star Wars: Das Erwachen der Macht›, © Disney
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Das japanische Kino. Triumvirat der Meisterregisseure

Mit Akira Kurosawas Regiedebüt Judo Saga begann 1943 das Goldene Zeitalter des japanischen Kinos, 1953 legten Kenji Mizoguchi und Yasujiro Ozu ihre eigenen Großwerke nach

Vor genau 80 Jahren, mitten im Kriegsfrühling 1943, kam ein unscheinbarer Film in die japanischen Kinos: Eine Romanverfilmung namens Sanshiro Sugata, über einen rebellischen Jugendlichen, der durch Demut und Selbstdisziplin zum Judo-Meister aufsteigt und sich am Ende den Ruhm und das Mädchen erkämpft. Trotz fünf Remakes und zahlreicher Fortsetzungen wäre der Film, der in den 1970ern als Judo Saga nach Amerika kam und in Deutschland als Judo Saga – Die Legende vom großen Judo veröffentlicht wurde, heute international sicher vergessen – wäre er nicht das Regiedebüt eines gewissen Akira Kurosawa.

Judo Saga © BFI
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Michael Mann zum Geburtstag

Regisseur, Produzent und Drehbuchautor
* 5. Februar 1943

Was hat es auf sich mit dem Œuvre Michael Manns, das sich so leicht respektieren und aus sicherer Distanz bewundern lässt und das sich doch dagegen sträubt geliebt zu werden? Sind es die unnahbaren Loner und verschlossenen Profis, die vergrübelten Profiler, bindungsscheuen Cops und Banditen, die boxenden, hackenden, recherchierenden, einbrechenden, mordenden oder undercover ermittelnden Stoiker, die das Werk Manns bevölkern und die allzu oft wie die Alter Egos des 1943 geborenen Regisseurs wirken? Ist es Mann selbst, der sich partout weigert zum «Altmeister» zu werden und dessen Werk auch im sechsten Jahrzehnt seines Schaffens noch immer nicht abgeschlossen, sondern suchend, ungeduldig und hungrig wirkt? Und vor allem: Wer ist dieser Michael Mann und warum gehen einem seine Filme nicht aus dem Kopf?

Michael Mann am Set von Public Enemies, © Universal
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Jodie Foster zum Geburtstag

Schauspielerin, Produzentin, Regisseurin
* 19. November 1962

Die einzigartige Karriere der hochbegabten Alicia Christian Foster begann im Alter von drei Jahren, als sie in Werbespots erschien. Den Kosenamen Jodie bekam sie von ihren drei älteren Geschwistern und er wurde zu ihrem Markennamen. Die alleinerziehende Mutter Evelyn Foster arbeitete für den Produzenten Arthur P. Jacobs und ermöglichte ihren Kindern eine Karriere in diesem Business. Das Management für Jodie und ihren Bruder Lucius Buddy Foster war nach wenigen Jahren die Hauptaufgabe der Mutter. Ab dem sechsten Lebensjahr arbeitete Jodie als TV-Kinderstar für die Disney-Studios und trat in Serien wie Bonanza, The Addams Family, Kung Fu und Love Story auf. Mit Flucht in die Wildnis (1972) debütierte sie auf der Kinoleinwand. Bei den Dreharbeiten wurde sie von dem jungen Löwen verletzt und trug bleibende Narben davon. In Alice lebt hier nicht mehr (1974) arbeitete sie erstmals mit Martin Scorsese, der sich dabei von ihrem Talent überzeugen konnte und sie 1976 in Taxi Driver für die Rolle der minderjährigen Prostituierten besetzte. Die grandiose Darstellung der damals 14-Jährigen wurde mit einer Oscar-Nominierung honoriert.

Jodie Foster und Anthony Hopkins in ‹Das Schweigen der Lämmer›
Jodie Foster (r.) und Anthony Hopkins in Das Schweigen der Lämmer (USA 1990).
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Michelle Yeoh zum Geburtstag

Schauspielerin *6. August 1962

Es ist wohl kaum übertrieben, Michelle Yeoh als absolute Powerfrau zu bezeichnen. Allerdings als Powerfrau, für die nicht alle bereit waren, weswegen die erste Hälfte ihrer Karriere auch die deutlich ergiebigere ist. Die zierliche, zerbrechlich wirkende Yeoh, heute vor allem aus Serien wie Star Trek: Discovery (ab 2017), Strike Back (2015) oder Cameo-Auftritten in Hollywood-Blockbustern wie Guardians of the Galaxy Vol. 2 (2017) bekannt, bewies schon früh, dass Frauen genauso tough sind wie Männer. Schon lange bevor in den USA an Frauen in Actionrollen zu denken war, tobte die 1,63 große Mimin grazil über die Leinwand, teilte mit atemberaubender Akrobatik aus und brachte traditionelle Geschlechterrollen ins Wanken.

Michelle Yeoh in Tiger & Dragon (TW/HK/USA/CHN 2000), © Arthaus
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Seth Rogen zum Geburtstag

* 15. April 1982

Seth Rogens Eltern lernen sich in einem israelischen Kibbutz kennen, er wird 1982 in Kanada geboren. Mit 16 Jahren fällt er als Stand Up-Comedian bei einem offenen Casting Judd Apatow auf, der ihn für seine Jugendserie Freaks and Geeks entdeckt. Rogen wächst hier vor laufender Kamera in die Schauspielerei, lernt James Franco und Jason Segel kennen. Danach bleiben die Rollenangebote aus. Rogen will sich aufs Schreiben konzentrieren, wird 2004 Teil des Autorenteams der finalen Staffel von Sasha Baron Cohens Da Ali G Show, wo er seine heutige Frau Lauren Miller kennenlernt.

Seth Rogen und Elizabeth Banks in Zack and Miri Make a Porno (USA 2009)
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