Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Monat: September 2019 (Seite 3 von 3)

Fantastisches aus dunklen Sälen

Horror -Made in Germany

Kennen Sie einen deutschen Horrorfilm? Und zwar einen aus den letzten 10 Jahren? Wahrscheinlich nicht. Genrekino hat es schwer in Deutschland. Abseits der Komödie und dem Kriminalfilm im Fernsehen scheint sich hier eine klaffende Lücke aufzutun, die umso größer wird, je fantastischer die Stoffe werden. Science-Fiction, Horror und Fantasy finden nur selten ihren Weg auf die große Leinwand, scheitern oft schon früh an der Finanzierung und werden argwöhnisch von den Zuschauerinnen und Zuschauern beäugt.

Der Genrefilm fristet heute ein Nischendasein, ist Außenseiter in dem Land, das Klassiker des fantastischen Films wie Der Golem, wie er in die Welt kam, Nosferatu, eine Symphonie des Grauens oder Metropolis hervorgebracht hat.

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Im indischen Kino gewesen

getanzt – geliebt – gelacht – geweint

Es ist bunt, schrill, laut, sentimental, lustig, traurig, mitreißend, erotisch und zugleich prüde und wird in den Studios der Megacity Mumbai gedreht. Dann wieder zeigt es sich sensibel, subtil inszeniert, literarisch, gesellschaftskritisch und entstammt zum Beispiel der Arthouse-Filmszene in Kalkutta. Und als südindische Antwort auf die Hindi-Filme des Nordens kann es gelegentlich noch bunter, noch schriller ausfallen, eine hybride Mischung zwischen Musical- und Martial-Arts-Film jenseits aller Kino-Konventionen und Genrekategorien: Das indische Kino ist so komplex und heterogen wie der Subkontinent selbst, seine Menschen und ihre Lebensweisen.

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Harun Farocki

Geboren am 9. Januar 1944

Schon in einem seiner ersten Filme gelang Harun Farocki ein Bild, das sich – sprichwörtlich – unlöschbar ins Gedächtnis einbrannte. In UNLÖSCHBARES FEUER (1969), einem der wichtigsten Agitprop-Filme der Anti-Vietnamkriegsbewegung drückte er auf seinem Arm eine brennende Zigarette aus. Mit diesem Akt der Selbstverletzung wollte er die ungleich verheerenderen Wirkungen von Napalm deutlich machen. Doch schon in diesem frühen filmischen Gehversuch zeigte sich, dass es Farocki um mehr als Schock und vordergründige politische Mobilisierung ging: Das Dokument analysierte präzise die Verstrickung von Industrie und Wissenschaft in die Ökonomie des Krieges. Ein Thema, das den Filmemacher bis heute in unterschiedlichen Ausformungen beschäftigt.

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