Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Schlagwort: schauspielerin

Zum Geburtstag: Lauren Bacall wäre heute 100 geworden

Schauspielerin *16. September 1924 †12. August 2014

Ein Debüt, wie man es nur erträumen kann: Lauren Bacalls erster Leinwandauftritt war nicht nur gleich eine Hauptrolle, sie spielte zudem an der Seite einer der damals größten männlichen Stars, Humphrey Bogart, der zur Liebe ihres Lebens werden sollte. Und so sprühen noch heute die Funken, wenn die charismatische, bildschöne Darstellerin in ihrer ersten Szene in Haben und Nichthaben (1944) mit dunkler, rauchiger Stimme in den Raum fragt: „Anybody got a match?“ – und ihr Bogart fasziniert die Streichhölzer zuwirft. Dabei konnte die auf der Leinwand so verführerisch und enorm selbstbewusst wirkende 19-Jährige ihre Aufregung kaum im Griff behalten.

Lauren Bacall und Humphrey Bogart in HABEN UND NICHTHABEN
Elektrisch: Lauren Bacall und Humphrey Bogart in HABEN UND NICHTHABEN (© Warner Bros.)
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Amy Adams wird 50 Jahre alt

Schauspielerin und Produzentin *20. August 1974

Es gibt nicht viele unauffällige Hollywoodstars – erst recht keine weiblichen. Nicole Kidman versuchte mal eine abgerissene Putzfrau zu spielen und Julia Roberts eine nerdige Jurastudentin. Aber Glamour kann man nicht überschminken. Kidman und Roberts sind geborene Stars, die mit strahlendem Lächeln und aristokratischer Eleganz die Wunschvorstellungen der Zuschauer verkörpern können – aber niemand würde sie mit dem Dienstpersonal verwechseln. Amy Adams dagegen kann ausgezeichnet in einer Menschenmenge untertauchen. Und daher auch Frauen spielen, die nicht herausstechen. Frauen, die einen Job haben, denen Motoröl am Pulli klebt – tatsächlich hat sie mit ihrer besten Freundin Emily Blunt sehr erfolgreich ein Duo von Putzfrauen-Schwestern gespielt.

Amy Adams als Camille Preaker in SHARP OBJECTS
Amy Adams als Camille Preaker in SHARP OBJECTS (© HBO / Warner Bros.)
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Saoirse Ronan wird 30 Jahre alt

Schauspielerin *12. April 1994

Geht es um Saoirse Ronan, lautet die erste Frage immer: Wie wird der Vorname ausgesprochen? Dazu später mehr. Als Tochter irischer Eltern in der Bronx geboren, kehrt die Familie nach Irland zurück, als Ronan drei Jahre alt ist. Dort begleitet sie ihren Vater Paul, der selbst Schauspieler ist, früh zu verschiedenen Filmsets. Erste eigene Schauspielerfahrung sammelt sie 2003 in der irischen TV-Krankenhausserie The Clinic. 2007 wird sie mit zwei Filmen einem breiteren Publikum bekannt: In Amy Heckerlings RomCom Hauptsache verliebt agiert sie neben Michelle Pfeiffer, in Joe Wrights Drama Abbitte verkörpert sie die junge Briony Tallis.

Saoirse Ronan als Susie Salmon in IN MEINEM HIMMEL
Saoirse Ronan als Susie Salmon in IN MEINEM HIMMEL (© Paramount)
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Catherine Deneuve zum Geburtstag

Schauspielerin *22. Oktober 1943

Es ist eine gängige Phrase zu behaupten, dass jemand auf eine einzigartige Karriere zurückblicken kann, aber bei Catherine Deneuve bringt es genau das auf den Punkt. Die als Catherine Fabienne Dorléac in Paris geborene und nach wie vor aktive Schauspielerin war bis dato nicht nur in 140 (!) Filmen zu sehen, sondern bewies bei der Wahl ihrer Projekte eine geradezu schlafwandlerische Sicherheit.

Es findet sich kaum Schlechtes, dafür aber eine lange Reihe von Zusammenarbeiten mit Regie-Größen wie Claude Chabrol, Jacques Demy, Roman Polanski, Luis Buñuel, Terence Young, François Truffaut, Marco Ferreri, Jean-Pierre Melville, Robert Aldrich, Claude Lelouch, Alain Corneau, Tony Scott, François Ozon und Lars von Trier. Deneuve war nicht nur in kommerzieller Hinsicht erfolgreich, sondern ebenso auf einem künstlerischen Level – und das ohne je Schauspielunterricht gehabt zu haben.

Catherine Deneuve mit Gérard Depardieu in ‹Die letzte Metro›
Catherine Deneuve mit Gérard Depardieu in Die letzte Metro (F 1980), © Studiocanal
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Zürich: «Man ruft mich Baby»

Ein Auszug aus Renate Bergers neu erschienenen Buch Die Schauspielerin Elisabeth Bergner – Ein Leben zwischen Selbstbehauptung und MeToo

Über Elisabeth Bergners Zeit am Theater in Zürich, Solidarität unter Frauen und erste Konfrontationen mit Vermischungen von Privatem und Beruflichen

Anfang September 1916 trifft Elisabeth Bergner in Zürich ein. Die Stadt wimmelt von «Kriegsausländern», internationalen «Revolutionären, Reformatoren, Dichtern, Malern, Neutönern, Philosophen, Politikern und Friedensaposteln», Komponisten, Malern, Bildhauern, Studentinnen, Dichterinnen wie Else Lasker-Schüler, Schriftstellerinnen wie Ricarda Huch, Annette Kolb, Claire Goll, Emmy Hennings, Schauspielerinnen wie Tilla Durieux mit ihrem Mann, dem Kunsthändler Paul Cassirer, Tänzerinnen wie Mary Wigman oder Anita Berber, Malerinnen wie Marianne Werefkin, Lou Albert-Lasard oder die polyglotte Hilla Rebay von Ehrenwiesen, die auf neutralem Boden nach Resonanz und Sicherheit suchen. Man diskutiert im Café Odeon neben einem schweigsamen Herrn am Nachbartisch, Wladimir Iljitsch Lenin. Elisabeth Bergner gehört zu den Stammgästen.

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