Kurioses aus der Welt des Films

Ungezählte Filme wurden in der mittlerweile fast 120-jährigen Filmgeschichte gedreht. Die «Internet Movie Database» listet weit über zwei Millionen Kino-, Fernseh- und Videoproduktionen; darunter über 300.000 Kinostreifen (mehr als 275.000 Spiel- und über 40.000 Dokumentarfilmproduktionen). Die Jahresbände des «Lexikon des internationeln Films» nehmen inzwischen zwei Regalmeter ein

Diese Fülle bietet viel Material für ernsthafte Betrachtungen. Stefan Volk hat allerdings ein Kompendium der besonderen Art verfasst: eine lockere Sammlung wissenswerter, kurioser und unterhaltsamer Fakten, Zahlen, Anekdoten und sonstiger Trouvaillen aus dem Bereich Kino und Film. Sinniges und Unsinniges taucht darin gleichermaßen auf, und man kann sich darüber streiten, was genau jetzt wozu gehört. Wir geben hier nur eine kleine Auswahl wieder.

Aus welchem Film bin ich und was sage ich? Die bekanntesten Zitate der Kinogeschichte (Zeichnung: Bo Soremsky)

Weibliche Body Doubles

Sie gehen für Schauspieler durchs Feuer, halten für sie den Hintern hin und kassieren dafür nicht selten auch noch dumme Sprüche. Den Ruhm heimsen die Stars ein, die hinterher gern dreist von sich behaupten, immer alles selber zu machen. Stunt Doubles lassen nicht nur Clint Eastwood, sondern auch Uma Thurman oder Nicole Kidman abenteuerlich gut aussehen – zum Beispiel:

Renee Sloan (*24 Dezember 1972, USA): Die Ehefrau von Schauspieler Scott Baio arbeitet als Model und Schauspielerin und doubelte einst Pamela Anderson in Baywatch (1989–2001).

Shelley Michelle (* 3. April 1962, USA): Die «Königin der Body Doubles» (u. a. für Kim Basinger und Barbra Streisand) gab anstelle von Julia Roberts in den Nacktszenen von Pretty Woman (1990) eine gute Figur ab. Übrigens gehört auch auf dem Filmplakat mit den schwarzen High Heels nur der Kopf Julia Roberts, der Körper dagegen dem Model Donna Scoggins.

Julie Strain (*18 Februaer 1962, USA): Die Schauspielerin und Erotikdarstellerin gab das Vorbild für eine Zeichentrick- und Computerspielfigur (Heavy Metal: F.A.K.K.2) ab und ersetzte Geena Davis (Thelma) in einer Sexszene von Ridley Scotts Thelma & Louise (1991).

«Lustige» Verleihtitel

Die humoristische Leistung der Filmtitelkreativen verdient eine eigene Würdigung. Einige Titelneuschöpfungen können durchaus als gelungen gelten, bei anderen ist das nicht so sicher. Alfred Hitchcocks Rope wurde zu Cocktail für eine Leiche; Wise Guys von Brian de Palma lief in Deutschland unter dem Titel Zwei Superpflaumen in der Unterwelt. Noch mehr Beispiele gefällig? Aus Tangled wird Rapunzel neu verföhnt, aus Dragnet Schlappe Bullen beißen nicht. Und Escape from New York kennen wir als Die Klapperschlange.

Besonders hoch entwickelte Kreativität zeigt sich bei Softsextiteln, hier eine kleine Auswahl der klamaukigsten Schöpfungen: Die Satansweiber von Tittfield, Graf Porno bläst zum Zapfenstreich, Hattu Keuschheitsgürtel muttu knabbern, Flotte Teens jetzt ohne Jeans.

Ok, genug davon.

Populäre Filmzitate

Im Jahr 2005 veröffentlichte das Amerikanische Filminstitut (AFI) im Rahmen seiner Jubiläumsreihe anlässlich der hundertjährigen Filmgeschichte («AFI’s 100 Years…») eine Rangliste der hundert besten Filmzitate aller Zeiten, hier eine kleine Auswahl:

«I’m gonna make him an offer he can’t refuse.» Der Pate (1972)
«Go ahead, make my day.» Dirty Harry IV (1983)
«May the force be with you.» Krieg der Sterne (1977)
«You talkin’ to me?» Taxi Driver (1976)
«Louis, I think this is the beginning of a beautiful friendship.» Casablanca (1942)
«After all, tomorrow is another day!» Vom Winde verweht (1939)
«I’ll be back.» Terminator (1984)
«Mama always said life was like a box of chocolates. You never know what you’re gonna get.» Forrest Gump (1994)

Schon dieser kleine Ausschnitt zeigt, dass Stefan Volks Buch nicht nur eine Fülle, teils skurriler Fakten bietet, sondern auch bestens dazu geeignet ist, mit diesem Filmwissen in geselliger Runde andere zu überraschen und vielleicht auch gut zu unterhalten.

Was Sie schon immer über Kino wissen wollten…