»I can’t just learn my lines and do [my job], but perhaps that’s because I don’t want to act, I want to be. And I do think there’s a difference.« Kate Winslet ist eine Vollblutschauspielerin, die sich mit voller Wucht in ihre Rollen wirft – und sich oft nur schwer davon lösen kann.
1955 stirbt James Dean kurz nach dem Release seines größten Erfolgs …denn sie wissen nicht, was sie tun (orig. Rebel Without a Cause)
Ob der am 30. September 1955 durch einen Autounfall im Alter von gerade mal 24 Jahren verstorbene US-Schauspieler James Dean sich zu einer derartigen Ikone entwickelt hätte, wäre seine Vorliebe für schnelle Autos etwas weniger ausgeprägt gewesen, bleibt offen.
Wie cool kann man sein? Und warum sieht es bei Chow Yun-Fat immer so einfach aus? Es kann nicht nur am Zahnstocher, der Sonnenbrille oder dem Trenchcoat liegen und es ist auch nicht nur die Eleganz, mit der er durch Szenen inbrünstiger Melodramatik und donnernde Action-Setpieces zu schweben scheint. An körperbewussten Haudraufs herrschte in der vor Wahnwitz vibrierenden Welt des 1980er-Hong-Kong-Kinos schließlich ebenso wenig Mangel wie an romantischen Beaus. Was also ließ ihn hervorstechen? Was machte ihn zur Ikone der Coolness schlechthin? War es seine Bereitschaft zur Fehlbarkeit und Sentimentalität, die seine Antihelden verletzlich und nahbar machte?
Wenn man im Alter von 30 Jahren schon diverse hochangesehene Filmpreise gewonnen, fast nur Hauptrollen gespielt und mit zahlreichen namhaften Regisseuren zusammengearbeitet hat, dann muss einem das Talent wohl in die Wiege gelegt sein.
Mit Clerks beginnt 1994 nicht nur Kevin Smiths Regiekarriere, sondern auch sein View Askewniverse
In den frühen 1990ern schaffen einige Indie-Filmer den Durchbruch, indem sie mit so gut wie keinem Budget und vielen Tricks ihre Visionen in ein Spielfilmdebüt bündeln. Robert Rodriguez kratzt das wenige Geld für seinen No-Budget-Actionfilm El Mariachi (1992) zusammen, indem er an Medikamententests teilnimmt, ehe er im Guerillastil auf den Straßen Mexikos dreht. Edward Burns verpflichtet viele unbezahlte Darsteller und filmt Kleine Sünden unter Brüdern (1995) größtenteils im elterlichen Wohnzimmer ab. In diese Riege passt auch Kevin Smith mit Clerks (1994).
Schauspielerin *16. September 1924 †12. August 2014
Ein Debüt, wie man es nur erträumen kann: Lauren Bacalls erster Leinwandauftritt war nicht nur gleich eine Hauptrolle, sie spielte zudem an der Seite einer der damals größten männlichen Stars, Humphrey Bogart, der zur Liebe ihres Lebens werden sollte. Und so sprühen noch heute die Funken, wenn die charismatische, bildschöne Darstellerin in ihrer ersten Szene in Haben und Nichthaben (1944) mit dunkler, rauchiger Stimme in den Raum fragt: „Anybody got a match?“ – und ihr Bogart fasziniert die Streichhölzer zuwirft. Dabei konnte die auf der Leinwand so verführerisch und enorm selbstbewusst wirkende 19-Jährige ihre Aufregung kaum im Griff behalten.
Es gibt nicht viele unauffällige Hollywoodstars – erst recht keine weiblichen. Nicole Kidman versuchte mal eine abgerissene Putzfrau zu spielen und Julia Roberts eine nerdige Jurastudentin. Aber Glamour kann man nicht überschminken. Kidman und Roberts sind geborene Stars, die mit strahlendem Lächeln und aristokratischer Eleganz die Wunschvorstellungen der Zuschauer verkörpern können – aber niemand würde sie mit dem Dienstpersonal verwechseln. Amy Adams dagegen kann ausgezeichnet in einer Menschenmenge untertauchen. Und daher auch Frauen spielen, die nicht herausstechen. Frauen, die einen Job haben, denen Motoröl am Pulli klebt – tatsächlich hat sie mit ihrer besten Freundin Emily Blunt sehr erfolgreich ein Duo von Putzfrauen-Schwestern gespielt.
Ich folgte einem Zombie prägt 1943 den Zombiefilm im Spannungsfeld von Rassismus und Ich-Verlust
Es gibt ein Lied, das man auf der Karibikinsel Saint Sebastian nur hinter vorgehaltener Hand singt: eine unschuldige Calypso-Melodie, die die Krankenschwester Betsy (Frances Dee) flüchtig aufschnappt. Der leicht verdiente Dollar als Pflegekraft für die komatöse Schwester des lokalen Plantagenbesitzers Holland lockte sie her, doch etwas scheint nicht zu stimmen mit den geheimnisvollen Sitten der Bediensteten und der Holland-Familie selbst, die neben Zuckerrohr auch reich an Geheimnissen ist.
Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin *22. Mai 1984
Zuerst sehen wir sie nur von hinten. Ein sanft dahingleitender Schemen in einer dunklen Gasse. Close-Up auf ihren Nacken, das bleiche Dekolleté mit den vielen Sommersprossen, eine kupferfarbene Locke, die über die zarte Rundung ihrer Schulter fällt. Mit diesem kurzen, aber denkwürdigen Auftritt in Tom Tykwers Das Parfum verzaubert Karoline Herfurth als „Mirabellenmädchen“ 2006 nicht nur Serienmörder Grenouille, dessen erstes Opfer sie im Film wird, sondern auch das internationale Publikum.
Geht es um Saoirse Ronan, lautet die erste Frage immer: Wie wird der Vorname ausgesprochen? Dazu später mehr. Als Tochter irischer Eltern in der Bronx geboren, kehrt die Familie nach Irland zurück, als Ronan drei Jahre alt ist. Dort begleitet sie ihren Vater Paul, der selbst Schauspieler ist, früh zu verschiedenen Filmsets. Erste eigene Schauspielerfahrung sammelt sie 2003 in der irischen TV-Krankenhausserie The Clinic. 2007 wird sie mit zwei Filmen einem breiteren Publikum bekannt: In Amy Heckerlings RomCom Hauptsache verliebt agiert sie neben Michelle Pfeiffer, in Joe Wrights Drama Abbitte verkörpert sie die junge Briony Tallis.
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