Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Schlagwort: Fernsehserien

Blackout – Wie Figuren auf die Krise reagieren

Wie gehen Filmfiguren mit einem Stromausfall um? Denis Newiak ergründet die Frage in Blackout – Nichts geht mehr am Beispiel des Films Into the Forest (2015)

Die beiden Schwestern Nell und Eva von Into the Forest (CA 2015) leben zu Beginn des Blackouts zu dritt mit dem fürsorglichen Vater in einer schmucken Waldvilla. Leider ist das Dach nicht ganz dicht, sodass es hineinregnet, und da es bald keine Arbeitsteilung und damit auch kein Handwerk mehr gibt, wird das noch zum Problem werden. Eigentlich könnte die dreiköpfige Familie den bedrohlichen Zusammenbruch der landesweiten Stromversorgung hier ganz gut aussitzen, doch es fehlt an Benzin für den Generator und für die kleine Solarzelle wurde der Umrichter noch nicht geliefert. Kleine Fehler rächen sich nun: Nell, die Medizin studieren will, hat nachts den Kofferraum offengelassen, als sie zu Beginn des bundesweiten Blackouts eine Taschenlampe aus dem Auto geholt hat – am nächsten Morgen springt der Wagen nicht an, die Batterie ist leer. Auch die Ersatzbatterie ist spannungslos und die drei sitzen in ihrer Hütte fest.

Welche Auswirkungen hat ein flächendeckender Stromausfall und wie gehen die Figuren in Filmen und Serien damit um? Hier: Die Charaktere in FIN (‘Ende’, S 2012) entdecken das Ausmaß des weltweitem Blackouts.
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Wie du mir, so ich dir!

Ein Einblick in die Kunst der Slapstick Serien

Viele Menschen in Ost und West denken gerne an die Slapstick-Serien im Vorabendprogramm, die bis Ende der 1990er-Jahre regelmäßig ausgestrahlt wurden.
Norbert Aping erinnert in seinem neuen Buch an die beliebten Stummfilmklassiker und Slapstickfilme im deutschen Fernsehen, an Väter der Klamotte, Die kleinen Strolche, Hier wackelt die Leinwand, Es darf gelacht werden, Spaß mit Charlie Chaplin, Wenn die Korken knallen u.v.a.

Ist das Kunst?

Vertauschte Kleidungsstücke, emotionale Ausbrüche und allerlei größere und kleinere Vergeltungsaktionen. Die Filme des Komiker-Duos Laurel und Hardy muten oft recht banal an. Viele der Witze gehen dabei auf Kosten des umfangreicheren Hardy, der immer wieder auf kuriose Weise verletzt wird – was nicht selten mit einem brennenden Hinterteil endet. Gerade der Körperbau der beiden äußerlich ungleichen Männer sorgt beim Publikum für Lacher, etwa wenn Hardy nach einem Gefängnisausbruch in der Hose Laurels zu fliehen versucht, ohne dass diese platzt – und Laurel versucht die Hose Hardys beim Rennen nicht zu verlieren. Mit dem zeitlichen Abstand wirken die beiden Melone tragenden Komiker zumindest aus der Zeit gefallen. Doch sind die Filme und Serien wirklich nur etwas für kleine Kinder oder Lückenfüller im Kinovorprogramm?

Lexikon der Slapstickserien

Norbert Aping hat die Slapstick-Serien von den Anfängen bis heute untersucht. Mit Es darf gelacht werden legt er ein Lexikon «Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte» vor, das die Entwicklung des Genres nachzeichnet und die wichtigsten Stationen und ihre prägenden Figuren vor­stellt. Es darf getrost als Standardwerk bezeichnet werden, das nicht nur für ausgewiesene Slapstick-­Liebhaber*innen in­te­ressante Einblicke in die Entstehungsgeschichte einer Filmgattung gewährt, die weitaus komplexer ist, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint.

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