Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Kategorie: Praxis (Seite 4 von 4)

«In Deutschland braucht man ein Anliegen»

Gespräch mit Josef Rusnak über das Filmemachen in Deutschland und den USA

Der Filmregisseur und Drehbuchautor Josef Rusnak wurde am 25. November 1958 geboren. 1984 debütierte er mit Kaltes Fieber, wofür er mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Zu seinen Filmen gehören weiter The Way We Are mit Hilary Swank, The 13th Floor und The Contractor mit Wesley Snipes.

Was ist der Unterschied zwischen den USA und Deutschland im Bezug auf die Film- und TV-Serienproduktion?

Josef Rusnak Alles, was wir im deutschen Serienbereich sehen, gibt es bereits seit fünf bis sieben Jahren im internationalen Markt zu sehen und zu kaufen. Es sind nachempfundene englische oder amerikanische Formate. Das geht bis zu den großen Fernsehshows. Alles ist lizensiert oder einfach nur abgekupfert. Was dann übrig bleibt ist die Kopie, oder das Allgemeine, nie das Besondere oder Einzigartige, das Neue. Experimente werden nur im Ausland gemacht.

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So geht Kino!

Open Air, im Zelt oder auf der fahrenden Leinwand

Kino ist ein Ereignis. Heute wie vor hundert Jahren. In Afrika ebenso wie in Europa oder Asien. Wer an Kino denkt, dem fallen vermutlich als erstes opulente Säle mit roten Samtsesseln ein. Doch wahres Kinoerlebnis ist viel mehr als das. So unterschiedlich die Filme und Genres, so unterschiedlich sind auch die Orte, die Kinomacher für ihre Vorführungen nutzen.

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Fantastisches aus dunklen Sälen

Horror -Made in Germany

Kennen Sie einen deutschen Horrorfilm? Und zwar einen aus den letzten 10 Jahren? Wahrscheinlich nicht. Genrekino hat es schwer in Deutschland. Abseits der Komödie und dem Kriminalfilm im Fernsehen scheint sich hier eine klaffende Lücke aufzutun, die umso größer wird, je fantastischer die Stoffe werden. Science-Fiction, Horror und Fantasy finden nur selten ihren Weg auf die große Leinwand, scheitern oft schon früh an der Finanzierung und werden argwöhnisch von den Zuschauerinnen und Zuschauern beäugt.

Der Genrefilm fristet heute ein Nischendasein, ist Außenseiter in dem Land, das Klassiker des fantastischen Films wie Der Golem, wie er in die Welt kam, Nosferatu, eine Symphonie des Grauens oder Metropolis hervorgebracht hat.

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Kleider machen Leute

Ein Blick auf das Berufsbild der Kostümdesigner

Eine Person betritt die Szene eines Films oder die Theaterbühne – und schon haben wir uns ein Bild von ihr gemacht. Dazu trägt maßgeblich bei, wie die Person gekleidet ist. Kleider machen Leute, und diese Wirkung ist im Film oder auf dem Theater das Resultat der Arbeit der Kostümbildner und -bildnerinnen, ein Beruf, der oft im Schatten der anderen Tätigkeiten bei der Herstellung eines Filmwerks steht.

Riccarda Merten-Eicher arbeitet seit vielen Jahren in diesem Beruf und hat ein Buch geschrieben, in dem sie einen spannenden Einblick in die «Kostümsprache», von der ersten Inspiration, den Entwürfen über die finanzierbare Konzeption bis zur künstlerischen Umsetzung innerhalb des Filmwerks gibt.

Kostümentwürfe
Entwurf und fertiges Kostüm (Geliebte Clara, 2008)

Kostüme sind als eigenständiges filmisches Mittel in ein subtiles Spiel eingebunden, zielen mit ihrer Sprache auf eine spezifische Wahrnehmung und nicht nur darauf, schön zu sein.

FILMgeBlätter hat Riccarda Merten-Eicher nach den Besonderheiten ihres Berufs befragt.

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