Geboren am 5. Juni 1971
Das sympathische Multitalent Mark Robert Michael Wahlberg schoss geradezu die Karriereleiter hinauf. Seine bemerkenswerte Laufbahn begann 1991 mit Hilfe seines älteren Bruders Donnie, der Mitglied der Boygroup New Kids on the Block war. Donnie ermöglichte seinem kleinen Bruder ein eigenes Musikprojekt, Marky Mark and the Funky Bunch. Das Debütalbum der Gruppe, «Music for the People», wurde mit Platin ausgezeichnet und war der größte musikalische Erfolg der Hip-Hop-Formation. Seine freizügigen Bühnenauftritte brachten Mark eine Karriere als Unterwäschemodel bei Calvin Klein ein. 1993 produzierte er das Fitnessvideo «The Marky Mark Workout: Form … Focus … Fitness». Währenddessen arbeitete er mit Prince Ital Joe und dem Produzenten Alex Christensen (U-96) an weiteren Musikprojekten wie dem Album «Life in the Streets».
Zeitgleich stieg er – als Marky Mark – mit dem Film Die Wahrheit führt zum Tod (1993) ins Filmgeschäft ein. Bei der Militärkomödie Mr. Bill (1994) mit Danny DeVito nutzte er seinen bürgerlichen Namen. Für die Rolle eines aus prekären Verhältnissen stammenden Soldaten konnte Wahlberg auf Erfahrungen seiner Jugend zurückgreifen. Er wuchs mit seiner Familie in einem von Armut und Kriminalität beherrschten Bostoner Viertel auf. Die schwierigen Umstände und die Scheidung seiner Eltern wirkten sich negativ auf seine Entwicklung aus. Der 13-jährige Mark verließ die Schule und rutschte in die Kriminalität ab. Die folgenden drei Jahre brachte er mit dem Konsum und Verkauf von Rauschmitteln und Autodiebstählen zu. Der traurige Höhepunkt seiner kurzen Karriere als Krimineller war die Verurteilung wegen versuchten Mordes. Seine unglückliche Vergangenheit war mit ein Grund für die Gründung des Jugendförderungsprogramms Mark Wahlberg Youth Foundation im Jahr 2001.
Wahlberg erhielt die Möglichkeit sich als wandlungsfähiger Schauspieler zu beweisen. 1997 spielte er in Paul Thomas Andersons Boogie Nights einen Pornostar, der an seinem Ruhm und seiner Drogensucht zugrunde geht. In Three Kings (1999) durchsiebte er als Soldat die Wüste nach Sadam Husseins Gold. In Rock Star (2001) mimte er einen Heavy-Metal-Fan, der Sänger seiner Lieblingsband wird und alle Rockstar-Klischees durchlebt. Mit Shooter (2007) begann Wahlberg seine Karriere als Actionstar, die er mit zahlreichen Filmen fortführte; unter anderem als rachsüchtiger Polizist in Max Payne (2008), als ehemaliger Drogenschmuggler in Contraband (2012), der ein normales Leben zu führen versucht, oder als früherer Polizist in Spenser Confidential (2020), der nach der Haft sein Leben in den Griff zu bekommen will, aber auf die Spur der Untaten ehemaliger Kollegen kommt.
Auf die Rolle als Actionstar beschränkte Wahlberg sich nicht und spielte auch in einigen Komödien. In Daddy’s Home – Ein Vater zu viel (2015) etwa versucht er seine Familie zurückzugewinnen, in Plötzlich Familie (2018) wird er durch Adoption zum Vater von drei Kindern. Als Produzent betätigte er sich bisher an Filmen, in denen er meistens mitspielte. Der Mut, sich auf neue Terrains zu begeben, zahlte sich für Wahlberg aus und inspiriert seine Fans.
Andrea Sczuka
Dieser Beitrag stammt aus dem Filmkalender 2021. Auch der Kalender für 2022 enthält Portraits von Filmschaffenden und spannende Textbeiträge.
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