Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Schlagwort: Charlie Chaplin

»What Would Charlie Chaplin Do?«

Autor Norbert Aping über den Rechtsruck in der Gesellschaft, was wir aus Filmklassikern darüber lernen können und was Charlie Chaplin jetzt getan hätte.

Der bislang beste Film gegen das Wesen faschistischer Diktaturen und ihrer Methoden ist nach wie vor Charlie Chaplins berühmte Komödie Der große Diktator von 1940. Seine offizielle deutsche Erstaufführung hatte er lange nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, im Jahr 1958. Im Kino des Dritten Reichs war die Satire auf Hitler und Mussolini natürlich nicht zu sehen.

Hitler-Klamauk: Charlie Chaplin als Adenoid Hynkel, Diktator von Tomamia in DER GROSSE DIKTATOR (© imago/United Archives)
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Wie du mir, so ich dir!

Ein Einblick in die Kunst der Slapstick Serien

Viele Menschen in Ost und West denken gerne an die Slapstick-Serien im Vorabendprogramm, die bis Ende der 1990er-Jahre regelmäßig ausgestrahlt wurden.
Norbert Aping erinnert in seinem neuen Buch an die beliebten Stummfilmklassiker und Slapstickfilme im deutschen Fernsehen, an Väter der Klamotte, Die kleinen Strolche, Hier wackelt die Leinwand, Es darf gelacht werden, Spaß mit Charlie Chaplin, Wenn die Korken knallen u.v.a.

Ist das Kunst?

Vertauschte Kleidungsstücke, emotionale Ausbrüche und allerlei größere und kleinere Vergeltungsaktionen. Die Filme des Komiker-Duos Laurel und Hardy muten oft recht banal an. Viele der Witze gehen dabei auf Kosten des umfangreicheren Hardy, der immer wieder auf kuriose Weise verletzt wird – was nicht selten mit einem brennenden Hinterteil endet. Gerade der Körperbau der beiden äußerlich ungleichen Männer sorgt beim Publikum für Lacher, etwa wenn Hardy nach einem Gefängnisausbruch in der Hose Laurels zu fliehen versucht, ohne dass diese platzt – und Laurel versucht die Hose Hardys beim Rennen nicht zu verlieren. Mit dem zeitlichen Abstand wirken die beiden Melone tragenden Komiker zumindest aus der Zeit gefallen. Doch sind die Filme und Serien wirklich nur etwas für kleine Kinder oder Lückenfüller im Kinovorprogramm?

Lexikon der Slapstickserien

Norbert Aping hat die Slapstick-Serien von den Anfängen bis heute untersucht. Mit Es darf gelacht werden legt er ein Lexikon «Von Männern ohne Nerven und Vätern der Klamotte» vor, das die Entwicklung des Genres nachzeichnet und die wichtigsten Stationen und ihre prägenden Figuren vor­stellt. Es darf getrost als Standardwerk bezeichnet werden, das nicht nur für ausgewiesene Slapstick-­Liebhaber*innen in­te­ressante Einblicke in die Entstehungsgeschichte einer Filmgattung gewährt, die weitaus komplexer ist, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint.

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