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Schlagwort: Filmdienst

FILMJAHR auf Reisen 2024

Unser FILMJAHR 2023/2024 hat einige schöne Filmlocations besucht

Im April 2024 ging es los: Wir schickten unser FILMJAHR – Lexikon des Internationalen Films 2023/2024 auf die Reise und brachten es dahin, wo es hingehört: In die Kinos, die Lesesessel, die Filmredaktionen und Filmmuseen. Ganz im Sinne von Briefe von Felix oder Die fabelhafte Welt der Amélie.

Start im Schüren Verlag – gute Reise, liebes FILMJAHR!
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DER UNTERGANG DES HAUSES USHER – eine der besten Serien des Jahres 2023

Eine packende Neuinterpretation von Edgar Allan Poes berühmter Erzählung über den tiefen Fall einer reichen Familie: Die fünfte Horror-Serie von Regisseur und Autor Mike Flanagan für Netflix.

Edgar Allan Poe gehört zu den Pionieren der fantastischen Literatur, sein früher Tod unter mysteriösen Umständen passt zu seinem Werk. Auch fürs Medium Film ist die Bedeutung des Schriftstellers nicht zu unterschätzen; über die zahlreichen Adaptionen seiner Vorlage hinaus haben seine Bildwelten und Angstfantasien das Horrorkino immer wieder inspiriert. Regisseur und Drehbuchautor Mike Flanagan liefert mit seiner neuen Serie Der Untergang des Hauses Usher nun eine weitere filmische Interpretation aus dem Poe-Kosmos. Der Horror-Spezialist macht aus einer der berühmtesten Kurzgeschichten Poes etwas ganz Eigenständiges, das neben zum Teil derbem Horror auch etliche Stellungnahmen zum heutigen Amerika zu bieten hat.

Bruce Greenwood als Roderick Usher in DER UNTERGANG DES HAUSES USHER
Eike Schroter/Netflix © 2023
Bruce Greenwood als Roderick Usher in DER UNTERGANG DES HAUSES USHER
Eike Schroter/Netflix © 2023
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DAS LEHRERZIMMER – einer der besten Filme des Jahres 2023

Drama um eine junge Gymnasiallehrerin, die Diebstählen an ihrer neuen Schule nachforscht und sich am eigenen moralischen Anspruch zu verheben droht

Eine der vielen guten Entscheidungen des Regisseurs İlker Çatak und seines Co-Drehbuchautors Johannes Duncker in ihrem Schuldrama Das Lehrerzimmer besteht darin, dass die Hauptfigur, die junge Lehrerin Carla Nowak (Leonie Benesch), keine Deutschlehrerin ist. Ebenso wenig unterrichtet sie Religion oder Geschichte. Keines jener Fächer also, die sich aufdrängen, wenn ein Regisseur etwas über gesellschaftlichen Zusammenhalt erzählen will.

Leonie Benesch als Carla Nowak in DAS LEHRERZIMMER (© Judith Kaufmann / Alamode Film)
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DER SCHLIMMSTE MENSCH DER WELT – einer der besten Filme des Jahres 2022

Leicht erzähltes, tiefgründiges Drama um die Selbstfindung einer jungen Frau mit großer Sensibilität für die gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbrüche

Es ist Sommer in Oslo, der Tag neigt sich seinem Ende zu. Goldenes Licht schwebt über der Stadt, die sich dem Blick einer jungen Frau (Renate Reinsve) wie ein Panorama unendlicher Möglichkeiten öffnet. Rauchend steht sie in einem zarten schwarzen Abendkleid auf einer Anhöhe, hat für einen Augenblick das laute Treiben einer Feier in der hinter ihr liegenden Villa verlassen, um kurz ganz bei sich zu sein. Statt einer Handtasche trägt sie nur ihr Smartphone bei sich. Der auftauchende Reflexionsraum verschließt sich schon wenige Augenblicke später, als ihre Aufmerksamkeit ganz automatisch zurück zum Bildschirm wandert. Dabei ist dieser Moment ein Wendepunkt in Julies Leben. Wie sich herausstellen wird, markiert er eine Zäsur mit weitreichenden Folgen.

Renate Reinsve als Julie in DER SCHLIMMSTE MENSCH DER WELT
(‹Verdens verste menneske›, © Oslo Pictures / Plaion)
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THE FATHER – Einer der besten Filme des Jahres 2021

Packendes Drama um Demenz und Identitätsverlust, das konsequent aus Sicht eines 80-jährigen Mannes erzählt ist, dessen Verwirrung sich unmittelbar überträgt

Wo denn seine Armbanduhr bloß wieder sei? Er sei sich sicher, sie auf dem Nachttisch abgelegt zu haben. Aber wahrscheinlich habe die Pflegekraft, die täglich kommt, sie gestohlen. Man müsse sie gleich entlassen.

Diese Szene wird sich mehrmals wiederholen. Sie ist ein emblematisches Beispiel dafür, wie alltägliche Dinge für ältere Menschen eine immer größere Macht bekommen. Sie sind mit Bedeutung aufgeladen; wenn sie verschwinden, gerät die Welt aus den Fugen.

Olivia Colman und Anthony Hopkins in THE FATHER, © Tobis
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