FILMgeBlätter

Der Blog des Schüren Verlags über Kino, Medien, Filme und was sonst so betrachtet werden kann

Beatles, Beatles, Beatles

Yeah! Yeah! Yeah! bringt die Beatlemania 1964 auch ins Kino

Der Schlagerfilm ist ein inzwischen etwas in Vergessenheit geratenes Genre der Marketingkooperation, das dem Filmproduzenten eine Gelegenheit günstiger Starproduktionen und dem Musikproduzenten eine breite Werbefläche bot. So wurde Freddy Quinn auf deutschen Leinwänden populär, drehte Elvis Presley in Hollywood Filme wie am Fließband und das britische Kinopublikum ließ sich von Cliff Richard beschwingen. Eine Chronik der Beatles-Filme 1964-1970.

Yeah! Yeah! Yeah! (A Hard Day’s Night) © Koch Media
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Rückblick auf TÁR – einer der besten Filme des Jahres 2023

Vielschichtiges Drama um eine Stardirigentin, deren Ruf nach dem Selbstmord einer Mitarbeiterin ins Wanken gerät.

Lydia Tár lebt auf dem Olymp. Die Rede, die sie dem Publikum vorstellt, das sich in der Philharmonie Berlin versammelt hat, hebt sie auf den Berg der Götter. Eine endlose Liste von prestigeträchtigen Engagements, Stipendien, Aufnahmen und Triumphen wird verlesen, bevor die Stardirigentin selbst die Bühne betritt. Mit der ersten Geste reißt sie das Gespräch an sich.

Cate Blanchett als Lydia Tár in TÁR (© Focus Features LLC / Universal Studios)
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KOMM UND SIEH (1985) – Der ultimative Film über Krieg

Warum können und müssen wir trotz der Grausamkeiten bei Kriegsfilmen hinsehen?

Krieg überschreitet auch in seiner filmischen Darstellung und Produktion oftmals Grenzen. Es sind Filme über den Krieg und zugleich Filme der Superlative, die uns aus den letzten Jahrzehnten im Gedächtnis geblieben sind: Filme wie APOCALYPSE NOW von Francis Ford Coppola, HIROSHIMA, MON AMOUR von Alain Resnais, THE GREAT DICTATOR von Charlie Chaplin, DAS BOOT von Wolfgang Petersen und CHRIS THE SWISS, von Anja Kofmel. Diese Liga übertrifft nur noch ein Film: KOMM UND SIEH (Sowjetunion 1985) von Elem Klimow.

KOMM UND SIEH (1985) als Imperativ für Filme über den Krieg und deren Rezeption
© Bildstörung / Drop-Out
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Angst vor der Leerstelle – ZODIAC und der Serienkillerfilm

Johannes Binotto über Serienkiller-Stories und deren Darstellungen in ZODIAC (2007) und THE BOSTON STRANGLER (1968)

Der Begriff «Serienkiller» soll angeblich erst in den Siebzigerjahren im Jargon des amerikanischen FBI aufgekommen sein, das Kino freilich hatte ihn schon längst erfunden. Bereits in Louis Feuillades Mitte der 1910er-Jahre gemachten Fortsetzungskrimis Fantomas und Les Vampires wird in Serie gemordet, und zwar buchstäblich, von Episode zu Episode.

Pell James und Patrick Scott Lewis in ZODIAC: DIE SPUR DES KILLERS (2007)
© Warner Bros.
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Auf der Suche nach der ermordeten Zeit

Sergio Leones ebenso betörendes wie problematisches und letztlich bis heute unvollendetes Film-Epos Es war einmal in Amerika wurde 40

Was er all die Jahre gemacht habe, wird der ergraute Gangster David Aaronson, alias Noodles, der Antiheld von Sergio Leones Verbrechensepos Es war einmal in Amerika, gefragt, als es ihn nach Jahrzehnten der Flucht zurück ins alte Revier, die Lower East Side von New York, verschlägt. Für ein paar Sekunden wird er, gespielt von einem 39-jährigen, doch alt und faltig geschminkten Robert De Niro nachdenken, bevor antwortet: »Ich bin früh schlafen gegangen.«

ES WAR EINMAL IN AMERIKA (© Warner)
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Frauenkino Xenia in Zürich – Gründung eines feministischen Kinoprojekts

Doris Senn berichtet aus der Frauenbefreiungsbewegung in Zürich und der feministischen Film- und Kinogeschichte der 70er und 80er Jahre

Das Frauenkino Xenia entstand 1988 in Zürich – als Kinoinitiative von Frauen für Frauen. Damit stand es nicht allein, sondern konnte sich bewusst oder unbewusst auf Wegbereiterinnen und Mitstreiterinnen abstützen. Anders und in gewissem Sinn provokativ war es dadurch, dass es ausschliesslich Frauen offenstand. Aber auch dafür gab es Vorbilder im nahen Umfeld: im Frauenzentrum, der Frauenétage im Kanzlei oder der Frauenparty Tanzleila.

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Schönheit und Vielfalt der kleinen Kinos auf dem Lande

Die Fotografin Katrin Schneider hat Provinzkinos porträtiert – die Fotos zeigen eine Welt voller Zauber und Nostalgie

«Kino ist ein romantischer Ort, so wundersam wie paradox. Man geht in einen abgeschlossenen Raum ohne Fenster und Licht, um die Welt zu erfahren. Die Realität lässt sich manchmal in ihrer Abwesenheit am besten erkunden. Und im schönsten Fall kehrt man als etwas anderer Mensch wieder in sie zurück, wandert eine innere Bewegung vom Bauch bis in den Kopf und setzt sich dort fest. Filme können nicht die Welt verändern, aber die Menschen, die sie sehen. Kinos sind Orte, die vom Glauben an diese Utopie erzählen.», so Andreas Dresen im Vorwort zum entstandenen Bildband Cinema Provinziale. Einige dieser romantischen Orte stellen wir hier genauer vor.

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DIE FRAU IM NEBEL – einer der besten Filme des Jahres 2023

Kunstvoll komponierte, tragische Liebesgeschichte um einen koreanischen Polizisten und eine junge Frau, die er verdächtigt, am Tod ihres Mannes nicht unschuldig zu sein

Sechs von zehn Ehepaaren, die eine Wochenendbeziehung führen, überlegen, ob sie sich scheiden lassen sollen. Das behauptet zumindest eine Arbeitskollegin von Jung-an (Lee Jung-hyun). Weil Jung-an und ihr Mann Hae-jun (Park Hae-il) in Die Frau im Nebel ebenfalls eine Wochenendbeziehung führen und weil Jung-an ihr Leben an wissenschaftlichen Fakten auszurichten pflegt, macht ihr diese Statistik zu schaffen. Hae-jun hingegen lächelt nur abwesend, als sie ihm davon erzählt.

Tang Wei in DIE FRAU IM NEBEL © Plaion Pictures
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